Micro-Klapprad Kwiggle - Clever gefaltet

Mit dem Kwiggle kommt Anfang 2018 ein revolutionär neues Fahrradkonzept in den Markt. Das Faltrad bietet ein extrem kleines Packmaß und ist rückenfreundlich.

Kwiggle heißt ein neues Micro-Klapprad aus Hannover, das Anfang 2018 in Deutschland auf den Markt kommt. Das rund 1.200 Euro teure Mini-Bike lässt sich nicht nur besonders kompakt zusammenfalten, es bietet zudem noch ein rückenfreundliches Fahrkonzept: Man steht mehr als man sitzt und lässt dabei außerdem beim Pedalieren sein Gesäß nach links und rechts im Takt der Beinbewegung schwingen.
 
Optisch fällt das Kwiggle unter anderem durch seine extrem kleinen 12-Zoll-Räder und einen kurzen Radstand auf. Das eigentlich kleine Brompton ist im Vergleich dazu ein Riese. Eine weitere Besonderheit ist ein vergleichsweise hochbauender Lenker. Im oberen Bereich der Lenkstange ist eine Einarmschwinge als Sattelhalterung befestigt. Der Sattel kann so seitlich frei schwingen. Die kompakte Bauweise und die bewegliche Sattelstrebe provozieren eine eigenwillige Sitzposition: Der Fahrer steht fast, hat den Lenker sehr eng am Oberkörper und schwingt beim Treten in die Pedalen den Hüftbereich überraschend stark nach links und rechts. Auf den ersten Metern sorgt das für Unsicherheit, weil das Kwiggle ein gänzlich neues Fahrgefühl vermittelt, auf das man sich erst einmal einstellen muss. Das gelingt allerdings nach wenigen Minuten. Spätestens dann zaubert das wendige und zudem flotte Klapprad dem Fahrer ein Grinsen ins Gesicht. Trotz der kleinen Räder lässt sich das Rad zumindest auf asphaltiertem Untergrund verblüffend sicher auch über 25 km/h fahren.
 
Gut möglich, dass das Kwiggle, wie sein Erfinder Karsten Bettin behauptet, mit der aufrechten Sitzposition und dem schwingenden Sattel auch aus orthopädischer Sicht Vorteile bietet. Demnach soll sich beim Fahren die Beweglichkeit des Rückens erhöhen sowie Schulter- und Nackenverspannungen verringern.
 
Darüber hinaus ist das Kwiggle für Pendler eine interessante weil besonders kompakte Alternative zu Klassikern wie dem Brompton. Mit ein wenig Übung  bekommt man das Klapprad in wenigen Sekunden auf 55 x 40 x 25 Zentimeter zusammengefaltet. Damit eignet sich das nur 8,5 Kilogramm leichte Bike sogar für die Handgepäckmitnahme in Flugzeugen. Und auch eine Unterbringung im ICE ist kein Problem. Dank des geringen Gewichts kann man es auch einige Zeit tragen. Alternativ gibt es zwei kleine Zusatzräder, mit deren Hilfe sich das Bike ähnlich wie ein Trolley problemlos auch über den Bahnsteig schieben lässt.
 
Ab Oktober ist das Kwiggle bestellbar. Die ersten Auslieferungen sollen Anfang 2018 erfolgen. Der genaue Basispreis steht noch nicht endgültig fest, dürfte sich aber bei 1.200 Euro einpendeln. Zur Ausstattung gehören dann Felgenbremsen vorne und hinten sowie Schutzbleche. Standard ist eine Single-Speed-Version, alternativ wird eine Zweigang-Schaltung angeboten. Später soll es außerdem noch eine Gangschaltung mit sechs Gängen geben. Zunächst wird das Rad über die Kwiggle-Homepage vertrieben. Wer mit dem Fahrrad nicht zufrieden ist, hat ein entsprechendes Rückgaberecht. 

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