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IAA 2017: Die Roadmap E weist Volkswagen den Weg

ampnet - 12. September 2017. Vor mehr als 1500 Gästen aus der gesamten Welt verkündet der Vorstandsvorsitzende des Volkswagen Konzerns Matthias Müller am Vorabend der IAA die massive Ausweitung der bisherigen Elektrifizierungsstrategie. ,,Roadmap-E" nennen es die Wolfsburger. Schlagwörter wie digitale Vernetzung, autonomes Fahren und emissionsfreie Mobilität stehen dabei im Focus. Ein Vertreter dieser Strategie chauffierte Konzernchef Müller auf die Bühne. Sedric, bereits bekannt aus Genf, ist ein autonom fahrendes Modell mit Platz für vier Personen.

Um die Zuverlässigkeit von Sedric zu demonstrieren, plant Volkswagen einen intensiven Testbetrieb auf dem Gelände des Stammwerkes in Wolfsburg. Dort sollen mehrere Sedric die Mitarbeiter autonom von A nach B fahren. ,,Es geht darum, wie wir den technologischen Umbruch gestalten und ein neues Verständnis von Mobilität vermitteln", resümierte Müller mit Blick auf das beherrschende Thema der IAA: die emotionale Debatte um Diesel-Fahrverbote. Nicht von der Hand weisen lässt sich jedoch die Tatsache, dass Autos mit fossilen Brennstoffen für Langstrecken immer noch die erste Wahl sind. Darum hält Volkswagen auch an der Diesel-Technik fest und entwickelt sie weiter.

Elektromobilität soll aber bald mit Reichweiten von bis zu 600 Kilometern und mit Ladezyklen im Zeitrahmen einer Kaffeepause möglich werden. Vor dem Hintergrund beider Antriebsformen - elektrisch und fossile Brennstoffe - konstatierte Müller: ,,Wir haben verstanden und wir werden liefern." Dabei wird ,,der moderne Diesel unverzichtbarer Bestandteil der Lösung", so Müller weiter. Es geht um Glaubwürdigkeit und Vertrauen. Gleichzeitig könne man aber die Zukunft nicht verordnen.

Matthias Müller appellierte für Volkswagen im Rahmen des Konzernabends an die Vernunft sowohl der Politik, als auch der Kunden, denn eine Transformation einer über Jahrzehnte gewachsenen Infrastruktur ist eine historische Umbruchphase, die nicht von heute auf morgen bewerkstelligt werden kann. Der Volkswagen-Konzern ist aber heute schon auf dem Weg vom Verbrenner in das Elektrozeitalter. Bis 2025 sollen 50 neue reine Elektro-Modelle und 30 neue Plug-in-Hybride auf dem Markt kommen. Audi-Chef Rupert Stadler ging sogar noch einen Schritt weiter. 2025 soll jeder dritte Audi elektrisch sein. Das Investment des Konzerns ist enorm. Mehr als 20 Milliarden Euro werden für die Industrialisierung der Elektromobilität bereitgestellt. Die Batteriestrategie wird vorangetrieben und weltweit Auftragsvolumina von über 50 Milliarden Euro ausgeschrieben. ,,Wir werden die Transformation in unserer Industrie anführen", sind sich Matthias Müller und seine Mannschaft am Konzernabend in Halle 3 der IAA sicher. (ampnet/tw, av)

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