Brompton Electric - Endlich elektrisch

Das legendäre Faltrad von Brompton wird elektrisch. Trotz E-Antrieb bietet das Electric genannte Pedelec ein besonders kompaktes Faltmaß.

Viele Brompton-Mitbewerber haben bereits Klappräder mit E-Antrieb im Portfolio. Eigentlich wollten die Briten bereits zum Modelljahr 2017 kontern, doch die Entwicklung hat mehr Zeit als ursprünglich geplant in Anspruch genommen. Zum Modelljahr 2018 kommt nun eine Version mit Frontmotor und Batterietasche. Der Vorteil dieser Lösung: Trotz E-Antrieb bleibt das Faltmaß unverändert, während das Gewicht in einem vertretbaren Rahmen steigt.

Eigentlich sieht das Electric wie ein normales Brompton mit vorderer Gepäcktasche aus. Doch statt Platz für Kleinkram zu bieten, befindet sich in dem Textilbehältnis eine Batterie. Die Antriebstechnik wurde in Kooperation mit Williams Advanced Engineering entwickelt. Ein Trittkraftsensor im Tretlager sowie ein weiterer Sensor im 250-Watt-Motor helfen dabei, das richtige Maß der Motorunterstützung bis maximal 25 km/h zu bestimmen.

Es gibt drei vorwählbare Unterstützungsstufen. Eine LED-Leuchte zeigt den jeweiligen Fahrmodus an. Auf ein sonst übliches, grafisches Anzeigedisplay hat Brompton verzichtet. Über den Füllstand der 300-kWh-Batterie informiert eine weitere LED-Leuchte. Die Reichweite geben die Engländer mit 40 bis 80 Kilometer an. Der 2,8 Kilogramm schwere Stromspeicher lässt sich einfach abnehmen und zum Laden somit auch leicht zur nächsten Steckdose transportieren. Nach vier bis fünf Stunden ist ein leerer Akku wieder voll.

Zusammengefaltet ist das Electric genauso kompakt wie ein konventionelles Brompton, weshalb sich dieses Pedelec zum Beispiel für die Mitnahme in Zügen bestens eignet. Falt-Pedelecs wie das Tern Vektron sind diesbezüglich deutlich im Nachteil. Auch das Gewicht fällt vergleichsweise gering aus, denn während das Vektron 22 Kilogramm wiegt, kommt das Brompton mit Batterie auf rund 16 Kilogramm.

Voraussichtlich Anfang 2018 ist das Brompton Electric in Deutschland zu haben. Wie bei der klassischen Variante gibt es verschiedene Ausstattungsoptionen, unter anderem können Kunden alternativ zur getriebelosen Basis eine Zwei-, Drei- oder Sechsgang-Nabenschaltung bestellen. Die Preise dürften bei rund 3.000 Euro starten.

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