ÖPNV

Knapp 80 Prozent der Bahnhöfe sind barrierefrei

Die absolute Zahl klingt durchaus positiv. Doch wie so oft lauert der Teufel im Detail: Knapp 80 Prozent der deutschen Bahnhöfe sind mittlerweile stufenfrei nutzbar. Das ändert aber nichts am täglichen Kampf von Reisenden mit Rollstuhl gegen unüberwindliche Treppen, kaputte Aufzüge oder steile Rampen.


Die absolute Zahl klingt durchaus positiv. Doch wie so oft lauert der Teufel im Detail: Knapp 80 Prozent der deutschen Bahnhöfe sind mittlerweile stufenfrei nutzbar. Das ändert aber nichts am täglichen Kampf von Reisenden mit Rollstuhl gegen unüberwindliche Treppen, kaputte Aufzüge oder steile Rampen.

"Beim behindertengerechten Umbau der 5.400 Bahnstationen geht es voran", meldet die Allianz pro Schiene. Dabei ist der Ist-Stand regional sehr unterschiedlich - er bewegt sich zwischen 96 Prozent in Schleswig-Holstein und bescheidenen 56 Prozent im Saarland. Laut Allianz pro Schiene-Chef Dirk Flege sind stufenfreie Bahnhöfe nicht nur für die relativ kleine Gruppe von Menschen mit Behinderungen wichtig, sondern auch für Mütter oder Väter mit Kinderwagen, Fahrradfahrer, Reisende mit schwerem Gepäck und insgesamt eine alternde Gesellschaft. Flege kritisierte, dass schon fürs Jahr 2022 die komplette Barrierefreiheit für den öffentlichen Verkehr im Personenbeförderungsgesetz festgelegt sei. Wie sie erreicht werden solle und welche Mittel die Politik dafür bereitstelle, stehe aber leider vielfach in den Sternen. "Beim öffentlichen Verkehr müssen Bund, Länder und Kommunen die gesetzliche Verpflichtung endlich ernstnehmen und deutlich mehr Geld für die Schaffung von Barrierefreiheit bereitstellen", mahnte denn auch VdK-Präsidentin Ulrike Mascher an.

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