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Mobilität für morgen in der Stadt der Zukunft

Der Name 'Astana' ist in erster Linie wohl eher Sportfans ein Begriff. Denn das gleichnamige Rad-Team steht seit Jahren bei der legendären Tour de France im Blickpunkt. Doch Astana - das ist auch die Hauptstadt Kasachstans. Und die hat viel mehr zu bieten als so mancher denkt. Jetzt öffnen sich dort die Tore zur Expo 2017. Auch der deutsche Schaeffler-Konzern nutzt diese Bühne, um die Strategie 'Mobilität von morgen' zu präsentieren.


Der Name "Astana" ist in erster Linie wohl eher Sportfans ein Begriff. Denn das gleichnamige Rad-Team steht seit Jahren bei der legendären Tour de France im Blickpunkt. Doch Astana - das ist auch die Hauptstadt Kasachstans. Und die hat viel mehr zu bieten als so mancher denkt. Fast zeitgleich mit dem größten Radsport-Ereignis öffnet die 900.000-Einwohner-Stadt ihre Tore für die Expo 2017. Mehr als fünf Millionen Besucher werden zur ersten Weltausstellung in Zentralasien erwartet.

Vor allem für den deutschen Weltkonzern Schaeffler ist der Auftritt in Astana von Bedeutung. Denn die Expo 2017 steht unter dem Motto "Energie der Zukunft". Und gerade auf diesem Gebiet gilt das Unternehmen aus Herzogenaurach als Pionier der Branche. Dafür steht auch das Engagement in der Formel E, der ersten Rennserie mit rein elektrisch angetriebenen Boliden. Zusammen mit den Partnern Abt und Audi Sport fährt der einzige deutsche Rennstall in dieser Saison auf Titelkurs - noch aber hat Rivale Renault knapp die Nase vorn.

Schaeffler präsentiert sich in Astana noch bis zum 10. September mit zwei Exponaten, dem Radnabenantrieb "E-Wheel Drive" und natürlich einem Formel-E-Modell im Maßstab 1:11. Zum Hintergrund: Verantwortlich für die deutsche Beteiligung an der Expo ist das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Im deutschen Pavillon werden im Ausstellungsraum "Stadt der Zukunft" Exponate gezeigt, die das umfassende Engagement der deutschen Industrie- und Forschungslandschaft auf dem Weg hin zu einer elektromobilen Zukunft unterstreichen sollen.

"Schaeffler verweist mit den beiden Exponaten auf seine Strategie 'Mobilität von morgen' und zeigt sich erneut als kompetenter Innovations- und Technologieführer", sagt Prof. Dr. Rainer Lindner, CEO der Schaeffler Subregion Mittel- & Osteuropa und Mittlerer Osten & Afrika.

Die Formel E wurde 2014 ins Leben gerufen. Anfänglich wurde diese nahezu lautlose Rennserie im Schatten der Glitzerwelt Formel 1 belächelt. Doch die Stromer haben sich längst etabliert, spannender Motorsport ist dank Schaeffler garantiert. Der Clou: Verschiedene technische Konzepte müssen sich miteinander messen, die Formel E ist damit auch ein Wettrennen der Ingenieure. Die Unterschiede bestehen in puncto Elektromaschine - inklusive Leistungselektronik, Getriebe, Hinterachse, Kühlsystem und der nötigen Software. Damit leistet die Formel E laut Schaeffler einen wichtigen Beitrag zur schnellen Weiterentwicklung der Elektromobilität.

Schaeffler ist an der Entwicklung des gesamten Antriebsstrangs des Formel-E--Boliden "Abt Schaeffler FE02" maßgeblich beteiligt. Elektromotor, Getriebe, hinteres Fahrwerk und Software wurden entwickelt und arbeiten hocheffizient bei maximaler Performance. Die Erkenntnisse aus dem Rennsport nutzt Schaeffler, um nachhaltige und effiziente Technologien für die Mobilität von morgen zu entwickeln.

Und was hat es mit dem sogenannten "E-Wheel Drive" auf sich? Damit wolle man zeigen, wie sich die Antriebstechnik in die Räder des Fahrzeugs verlegen lässt, erklären die Schaeffler-Spezialisten. Bei dem Radnabenantrieb sind alle notwendigen Komponenten wie der Elektromotor, die Leistungselektronik, Bremsen oder Kühlung in der Felge verbaut. Das spart Platz und ermöglicht gleichzeitig Ideen und Spielraum für künftige Raumkonzepte. Weitere Vorteile: optimierte Manövrierbarkeit, einfaches Ein- und Ausparken und Umweltfreundlichkeit für die Mobilität der Zukunft.

Und was sollte man noch über Kasachstan wissen? Das Land gehört zu den 20 größten Öllieferanten der Welt, hat sich jedoch bis zum Jahr 2050 das ehrgeizige Ziel der Umwandlung in eine "grüne Wirtschaft" gesetzt. Die Expo 2017 mit dem Thema "Energie der Zukunft: Maßnahmen für weltweite Nachhaltigkeit" ist eines der Flaggschiff-Projekte der Regierung auf dem Weg zur Erreichung dieses Ziels. Kasachstan und Zentralasien liegen darüber hinaus im Fokus des "One Belt, one Road"-Projekts der chinesischen Regierung. Diese Initiative bündelt ab 2013 die chinesischen Ziele zum Aufbau eines interkontinentalen Infrastruktur-Netzes zwischen Europa, Afrika, Asien und dem Reich der Mitte. Und da sieht Schaeffler große Chancen für seine Geschäftstätigkeit.

Ralf Loweg / mid

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