Robotik

Wenn Roboter den Rasen mähen

Autofahren wie von Geisterhand, smarter wohnen oder ein voll automatisierter Arbeitsplatz: Im digitalen Zeitalter rückt der Mensch als Krönung der Schöpfung immer mehr in die zweite Reihe. Roboter und Computer übernehmen das Kommando. Und warum sollten uns diese emotionslosen Kameraden nicht auch bei der schweißtreibenden Gartenarbeit unterstützen?

Autofahren wie von Geisterhand, smarter wohnen oder ein voll automatisierter Arbeitsplatz: Im digitalen Zeitalter rückt der Mensch als Krönung der Schöpfung immer mehr in die zweite Reihe. Roboter und Computer übernehmen das Kommando. Und warum sollten uns diese emotionslosen Kameraden nicht auch bei der schweißtreibenden Gartenarbeit unterstützen? Vor allem im Hochsommer - denn da sieht so mancher Eigenheimbesitzer das Gras wachsen. Bis zu zweimal pro Woche sollten Gartenbesitzer in der heißen Jahreszeit die Halme kürzen, damit das Grün gepflegt aussieht. Das bedeutet jede Menge Arbeit - müsste aber eigentlich gar nicht sein: Denn jetzt kommt der Roboter-Rasenmäher zum Einsatz.

Die Vorteile der autonomen Helfer liegen auf der Hand: Mähroboter werden niemals müde. Außerdem arbeiten Mähroboter nach dem sogenannten "Mulch-System". Das bedeutet, dass das Schnittgut zerkleinert und wieder auf dem Rasen verteilt wird. Und dieses Schnittgut wirkt dann sogar als Dünger und sorgt für sattes Grün. Kein Wunder, dass Experten davon ausgehen, dass er Markt für Mähroboter mit dem Gras in den kommenden Jahren um die Wette wächst.

"Die Verkaufszahlen von Roboter-Mähern steigen stetig. Der Trend zur Automatisierung hält hier auch an - das macht auch vor dem eigenen Garten nicht halt. Und die Hobbygärtner freuen sich über den zusätzlichen Komfort", erklärt Henk Becker, Entwicklungschef bei Bosch Power Tools. Und wenn der Mähroboter einmal programmiert ist, muss man nichts mehr selbst tun und kann stattdessen die Zeit in seinem Garten genießen.

Noch beackern Mähroboter überwiegend größere Rasenflächen bis zu 1.200 Quadratmeter. Nutzer-Analysen haben aber gezeigt, dass zunehmend auch kleinere Rasenflächen bis 400 Quadratmeter für die autonome Rasenpflege in den Fokus rücken. Flächen also, die aktuell rund 75 Prozent aller privaten Gärten ausmachen. Und da kommen der "Indego 400" und der "Indego 400 Connect" von Bosch ins Spiel, die für diese Anwendungsgebiete spezialisiert wurden. "Wir haben unsere beiden neuen Modelle konsequent nach den Bedürfnissen der Verwender entwickelt", so Henk Becker.

Und wie funktioniert die neue Generation der Mähroboter? Über eine im Garten installierte Ladestation wird ihr Akku geladen, sie starten selbstständig und kehren bei schwacher Batterie automatisch zur Ladestation zurück. Bei den meisten Modellen ziehen die Mähroboter nach einem Zufallsprinzip ihre Bahnen. Nicht so bei den "intelligenten" Indego-Modellen, verspricht Bosch-Experte Becker: "Wie groß die zu mähende Fläche ist, das weiß der Indego, sobald er einmal am Begrenzungskabel entlang gefahren ist: Dabei vermisst er mit Hilfe von Sensoren und einer Software den Garten. Das Ergebnis: ein 35 Prozent schnellerer Schnitt gegenüber vergleichbaren Roboter-Mähern, die nach dem Zufallsprinzip mähen."

Der Rasen wird übrigens auch dann gemäht, wenn der Gartenbesitzer mal drei Wochen im Urlaub ist. Mähen 4.0 sozusagen. "Das ist unsere neue Kalender-Funktion. Die ermittelt unter Berücksichtigung der Rasengröße, der gemähten Fläche pro Akku-Laufzeit und der notwendigen Ladezeiten automatisch den besten Mäh-Zyklus", sagt Henk Becker. Bedienbar ist der Indego 400 Connect per "Bosch Smart Gardening"-App. Doch Hand aufs Herz: Was ist ein Garten ohne Gartenarbeit?

Ralf Loweg / mid

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