ZF: Neues Tandem für Elektromobilität

Zulieferer ZF intensiviert den Einsatz im Bereich der Elektromobilität. So hat das Unternehmen aus Friedrichshafen jetzt ein Joint Venture gegründet. Damit soll die Elektromobilität im Segment der Mikromobilität für zwei-, drei- und vierrädrige Fahrzeuge neu definiert werden, heißt es.


Zulieferer ZF intensiviert den Einsatz im Bereich der Elektromobilität. So hat das Unternehmen aus Friedrichshafen jetzt ein Joint Venture mit den Firmen Magura, BrakeForceOne (BFO) und Unicorn Energy gegründet. "Damit wollen wir die Elektromobilität im Segment der Mikromobilität für zwei-, drei- und vierrädrige Fahrzeuge neu definieren", erklärt ZF-Chef Stefan Sommer.

Der Zulieferer sieht weltweit großes Potenzial im Bereich der Mikromobilität - sowohl für die Beförderung von Personen als auch für Lastentransporte. So prognostiziert die im November 2016 veröffentlichte ZF-Zukunftsstudie vor allem im innerstädtischen Logistikbereich bis 2030 einen enormen Zuwachs an elektrischen Leichtfahrzeugen.

Ziele des jetzt gegründeten Joint Ventures sind Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Produkten für den wachsenden Markt der E-Mobilität. Die Präsentation erster Produktlösungen ist für den Spätsommer 2017 geplant, heißt es dazu. "Mit unseren Bremssystemen konnten wir in den vergangenen Jahrzehnten die Entwicklung des Fahrrades und speziell der Mountainbikes und E-Bikes maßgeblich prägen", sagt Ralph Berndt, der CEO von Magura.

Antriebslösungen in der Mikromobilität haben bei ZF Tradition. Die Torpedo-Freilaufnabe des Vorgänger-Unternehmens Fichtel & Sachs hat dem Fahrrad Anfang des 20. Jahrhunderts weltweit zum Durchbruch verholfen und bis in die 1980er Jahre den industriellen Standard gesetzt. Ab den 1930er-Jahren bot Sachs zudem Hilfsmotoren für Zweiräder an, die sich vor allem in den 1950er Jahren millionenfach verkauften. ZF hat Sachs 2001 von Mannesmann übernommen und in den ZF-Konzern eingegliedert.

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