Motorsport

Tourenwagen: Rennfahrer drehen mehr am Rad

Die Rennwagen der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft sind in der Winterpause gründlich überarbeitet worden. Die Motorleistung wurde erhöht und die Aerodynamik beschnitten. Dadurch sollen die Piloten noch mehr gefordert werden.

Die Rennwagen der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft sind in der Winterpause gründlich überarbeitet worden. Die Motorleistung wurde erhöht und zugleich die Aerodynamik beschnitten. Dadurch sollen die Piloten noch mehr gefordert werden - also im wahrsten Sinnes des Wortes mehr am Rad drehen.

Die 4,0-Liter-V8-Motoren von Audi, BMW und Mercedes-AMG verfügen 2017 über mehr als 500 PS. Dabei resultiert die gesteigerte Motorleistung vor allem aus vergrößerten Luftmengen-Begrenzern im Ansaugtrakt. Dennoch seien die DTM-Motoren unverändert auf Langlebigkeit ausgelegt, heißt es. In der Regel hält ein Triebwerk eine komplette Saison. Kostenintensive Motor-Revisionen sind in der DTM nicht zugelassen, da die verplombten Motoren gemäß Reglement während der Saison lediglich Inspektionen unterzogen werden dürfen.

Die Vorgaben des neuen technischen Reglements umfassen eine Reduzierung der Aerodynamik, um den Anpressdruck der Fahrzeuge zu verringern. Dazu wurde die Geometrie von Frontsplitter, Unterboden und Heckdiffusor verändert, sowie die Bodenfreiheit erhöht. Eine große, auch optisch erkennbare Veränderung betrifft den Heckflügel und das damit verbundene DRS (Drag Reduction System). Dieses System erlaubt es dem Fahrer, kurzzeitig den Luftwiderstand seines Fahrzeugs zu verringern und eine höhere Geschwindigkeit zu erreichen. Im Gegensatz zu 2016er-Heckflügeln, die auf Knopfdruck abgeklappt werden konnten, wird 2017 nur die obere von zwei Lamellen des Spoilers, flachgestellt.

In Verbindung mit den neuen Hankook-Reifen, ergibt sich ein Fahrverhalten der neuen DTM-Boliden, bei dem der Fahrer deutlich mehr gefordert ist als bisher. Premiere feiert zudem das DTM-Einheitsrad: Alle 18 Fahrzeuge stehen und rollen ab der neuen Saison auf Felgen von ATS. Bislang war den Herstellern die Wahl der Felgen freigestellt.

Die Fahrer sind nach den ersten Tests 2017 mit ihren neuen Rennwagen zufrieden. "Die Veränderungen am Fahrzeug sind deutlich spürbar - besonders die Kombination aus weniger Aero, mehr Leistung und den neuen Reifen. Das geht für mich absolut in die richtige Richtung und ich glaube, wir werden dieses Jahr viel Spaß haben", sagt Mattias Ekström, der dienstälteste DTM-Pilot stellvertretend für alle Fahrer.

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