Daimler Buses sieht Talsohle in Brasilien und Argentinien erreicht

Die Bus-Sparte der Daimler AG setzte im Jahr 2016 mit einer Umsatzrendite von 6,2 Prozent erneut den Bestwert in der Branche und liegt - trotz sinkender Absatzzahlen - sogar leicht über dem internen Zielniveau. Bei weltweit weiterhin sehr uneinheitlichen Märkten konnte Daimler Buses das Ergebnis um 28 Prozent auf 258 (im Vorjahr 202) Millionen Euro steigern.

Insgesamt hat Daimler Buses in 2016 weltweit 26 200 (i.V. 28 100) Busse und Fahrgestelle abgesetzt. Die Bussparte hat damit in ihren Kernmärkten die Marktführerschaft im Segment für Busse mit einem zulässigen Gesamtgewicht über acht Tonnen behauptet und teilweise ausgebaut. Zudem werden neue Märkte erschlossen, etwa durch Exporte aus Brasilien und Indien nach Lateinamerika, Afrika, Asien sowie in den Nahen Osten.

Hartmut Schick, Leiter Daimler Buses: ,,Jetzt nutzen wir unsere starke Position und investieren bis 2018 weitere 600 Millionen Euro in die Zukunft unserer Bussparte." Dazu werde Produktportfolio und Technologieführerschaft konsequent beim teilautomatisierten Fahren, bei der Elektromobilität und bei der digitalen Vernetzung weiter ausgebaut. ,,Parallel dazu optimieren wir stetig unsere weltweite Vertriebs- und Serviceaufstellung sowie unser Produktionsnetzwerk," erklärte Schick jetzt bei einem Pressegespräch in Stuttgart.

Als wichtigen Treiber für den Erfolg von Daimler Buses in 2016 nennt Schick den Kernmarkt Europa. Hier hat sich vor allem das starke Komplettbusgeschäft ausgezahlt. Daimler Buses steigerte den Absatz in Europa (Europäische Union, Schweiz, Norwegen) um rund drei Prozent auf 8800 (i.V. 8600) Fahrzeuge. Mit einem Marktanteil von rund 30 Prozent ist die Sparte damit weiterhin mit Abstand die Nummer Eins im europäischen Busgeschäft. Der Absatz von Bus-Store, der Marke für Gebrauchtfahrzeuge in Europa, lag im Jahr 2016 mit über 1700 Einheiten auf dem Niveau des Vorjahres.

Der brasilianische Busmarkt war 2016 weiter rückläufig. Mit einem Minus von 34 Prozent hat er einen langjährigen Tiefststand erreicht. Brasilien hat sich zu einem wichtigen Export-Hub für das Busgeschäft von Daimler Buses entwickelt. Insgesamt gingen allein aus Brasilien 2016 über 6000 Fahrzeuge in benachbarte Länder Südamerikas aber auch in den Mittleren und Nahen Osten und nach Asien und Afrika.

Auch für das Jahr 2017 geht Schick von einer angespannten Situation in einzelnen Busmärkten aus, sieht die Talsohle in Argentinien und Brasilien aber nun erreicht. In Europa erwartet Daimler Buses gegenüber dem Vorjahr ein leicht ansteigendes Marktvolumen. Insgesamt rechnet Daimler Buses für das Jahr 2017 mit einer deutlichen Absatzsteigerung bei einer leichten Steigerung des Gewinns. Hartmut Schick: ,,Wir trauen uns zu, unseren Gewinn in diesem Jahr leicht zu steigern." (ampnet/Sm)

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