Volkswagen

Genf 2017: Konzernchef Matthias Müller will mit VW durchstarten

Betont zurückhaltend, aber qualitativ hochwertig präsentierte Volkswagen sich am Vorabend des Genfer Autosalon 2017, dessen Publikumstage am Donnerstag, 9. März beginnen und bis zum 19. März 2017 dauern. Konzern-Chef Matthias Müller nutzte die Bühne für die Vorstellung der Konzernstudie ,,Sedric" ( Self Driving Car). Er sieht sie als Meilenstein beim mit Nachdruck vertretenen Aufbruch in eine neue Ära der Elektromobilität.

Mehr als 400 Gäste internationaler und deutscher Medien, Wolfgang Porsche, der Vorsitzende des Aufsichtsrates der Volkswagen AG, und die Vorstände der Konzernmarken erlebten den ,,Sedric" auf der ,,Volkswagen Group Night" in Halle 7 der Palexpo am Lac Leman als Symbol für den Aufbruch. Den startete Konzernchef Müller mit einem Druck auf den ,,One Button", der das Unternehmen auf den Weg zu einem integrierten Mobilitätssystem der Zukunft schickte. Erfindergeist und innovative Prozesse hätten seit jeher bei Volkswagen im Fokus gestanden, reklamierte der CEO für sein Unternehmen. Einst sei der Käfer ein Motor des Wirtschaftswunders in Deutschland gewesen, heute seien das innovative Projekte für Mobilitätsdienstleistungen, die E-Mobilität und die Digitalisierung, gepaart mit autonomen Fahren. Matthias Müller fasste das in dem Motto ,,Shaping the Future, create innovation" zusammen.

,,Es ist ein Aufbruch - die Karten werden aktuell neu gemischt", stellte Müller fest und wies darauf hin, dass es bei den neuen Technologien neue Mitspieler gibt. Gemeint ist unter anderem das Zusammenwirken mit IT-Unternehmen. Müller will dafür neue Strukturen, neue Partnerschaften und neues Denken installieren. Die Marken von Volkswagen sollen hierzu Kooperationen schließen, um Chancen und Potenziale gemeinsam zu nutzen.

Das selbstfahrende Auto steht dabei im Fokus - als Kerntechnologie. Der ,,Sedric" ist dafür ein greifbares Symbol. Die Vision spielt bereits mit rechtlichen Fragen und politischen Vorgaben. Neben der Konzentration auf das Feld der autonomen Fahrzeuge wird aber weiterhin ein Fokus auf der traditionellen Mobilität liegen. Der in Genf gezeigte Arteon der Kernmarke Volkswagen soll das unterstreichen.

Der Arteon ist eines der Topmodelle der künftigen Produktpalette der Marke. Neben dem Touareg setzt er den Premiumanspruch der Wolfsburger in Szene. Mit Assistenzsystemen der neusten Generation steht der Arteon auch für den automobilen Trend zum Grand Tourismo (GT). Soll heißen: eine markante kraftvolle Front gepaart mit einer nach hinten stetigen abfallenden Dachlinie.

Darüber hinaus feierte der Tiguan Allspace seine Premiere auf dem Genfer Salon. Mit rund 4,7 Metern Länge kommt er seinem großen Bruder, dem Touareg recht nah und bietet bis zu sieben Personen Platz. In China ist der verlängerte Tiguan seit Jahren ein Erfolg und wird ab diesem Jahr auch in Deutschland seinen Kundenkreis finden. Davon ist auch Volkswagens Vorstandschef Herbert Diess überzeugt, der zudem zehn neue VW-Modelle für dieses Jahr angekündigt hat und Optimismus zeigte. ,,Volkswagen kommt zurück. In Nord- und Südamerika, aber auch in Europa", so Diess.

Auch die übrigen Konzernmarken gaben am Vorabend der Autoshow ein gutes Bild ab. Bei Seat standen mit dem Leon Cupra und dem neuen Ibiza markentypisch die Emotionen im Vordergrund. Der Ibiza ist das erste Fahrzeug im Konzern, das auf dem modularen Querbaukasten im ,,A0-Segement" basiert. Und während Volkswagen auf dem Premium Sound von Dynaudio zurückgreift, setzen die Spanier auf den Klang von ,,beats".

Seat ist aktuell in der größten Produktoffensive seiner Geschichte und schreibt schwarze Zahlen. Grund genug, mit dem Arona neben dem größeren Ateca ein zweites SUV auf den Markt zu bringen. Voraussichtlich wird der kleine Geländewagen im September in Frankfurt auf der IAA seine Weltpremiere feiern. Entgegen aller Gerüchte soll er aber nicht in Wolfsburg, sondern in Martortell gefertigt werden. (ampnet/tw)

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