Buell insolvent - EBR Motorcycles scheitert erneut

Die Geschichte von Erik Buell als Motorradhersteller kennt viele Höhen und Tiefen. Derzeit sieht es mal wieder nicht gut für die Sportmotorradschmiede aus.

Als Nischenanbieter von Sportmotorrädern hat man es nicht leicht, neben den etablierten Japanern zu bestehen. Erik Buell musste das einige Male leidvoll als Unternehmer erfahren, denn schon mehrfach sind seine Projekte als Motorradhersteller gescheitert. Jetzt ist Buell wieder pleite.
 
Offiziell verkündet wurde die Insolvenz Ende Januar. Demnach hat Erik Buell Racing (EBR) die Produktion der Modelle SX, RX und Black Lightning eingestellt. Bereits produzierte Fahrzeuge werden weiterhin zum Verkauf angeboten. Garantieleistungen und Ersatzteilversorgung will EBR aufrechterhalten. Parallel will Erik Buell nach Investoren suchen, um möglicherweise mit frischem Geld die Produktion wieder aufnehmen zu können.
 
Bereits in den 1990er-Jahren strauchelte die Marke, die dann sukzessive von Harley-Davidson einverleibt wurde. Auch unter Harley-Regie verkauften sich die sportlichen Motorräder von Buell mit nur mäßigem Erfolg. In Folge der Lehman-Krise hat dann Harley-Davidson Ende 2009 die Marke Buell einfach eingestellt.
 
Anschließend baute Erik Buell die Firma EBR Erik Buell Racing auf und produzierte fortan Sportmotorräder mit Rotax-Motoren. Dabei stiegen Investoren ein und wieder aus, bis Buell 2015 erstmalig Insolvenz beantragen musste. Danach hoffte er, mit Unterstützung eines Insolvenzabwicklers profitabel zu werden. Doch auch dieser Plan ist wohl gescheitert.

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