Verkehr

Dobrindts Wunschzettel für den Weihnachtsmann

Trotz des Gegenwindes aus den Nachbarländern hält Verkehrsminister Alexander Dobrindt bei der Pkw-Maut an seinem Kurs fest. Das heißt: Kein deutscher Autofahrer soll durch die sogenannte 'Infrastrukturabgabe' zusätzlich belastet werden. 'Dabei bleibt es', sagt der Minister in einem Interview mit der 'ADAC Motorwelt'.


Trotz des Gegenwindes aus den Nachbarländern hält Verkehrsminister Alexander Dobrindt bei der Pkw-Maut an seinem Kurs fest. Das heißt: Kein deutscher Autofahrer soll durch die sogenannte "Infrastrukturabgabe" zusätzlich belastet werden. "Dabei bleibt es", sagt der Minister in einem Interview mit der "ADAC Motorwelt". Darüber hinaus betont der CSU-Politiker, dass jeder eingenommene Maut-Euro direkt in die Infrastruktur gesteckt werde.

Mit Blick auf die Abgas-Affäre um den VW-Konzern geht der Verkehrsminister hart mit der Autoindustrie ins Gericht. "Es gibt kein Weiter wie gehabt. Die Fahrzeuge aller Hersteller werden ab sofort einem erweiterten Zulassungsverfahren unterzogen." Konkret verweist er darauf, dass Hersteller bestimmte Software-Funktionen offenlegen und deren Funktionsweise darlegen müssen. Das Kraftfahrt Bundesamt würde dann in jedem Einzelfall prüfen. Gleichzeitig gesteht er ein, dass "die Regeln von 2007 nicht mehr zur Technik von 2016 passen" und entsprechender Nachbesserungsbedarf vorhanden sei.

Auch bei den alternativen Antrieben macht Dobrindt Druck. "Die Zahl der Elektro- und Hybridfahrzeuge steigt kontinuierlich. Trotzdem erwarten wir mehr Dynamik. Aufgabe der Autoindustrie ist es, jedes Fahrzeug, das es heute als Benziner oder Diesel gibt, auch in einer Elektro- oder Hybrid-Variante anzubieten." Dann werde es auch eine größere Nachfrage geben.

Allerdings muss die Autoindustrie mitspielen. Und da hat Herr Dobrindt offenbar so seine Zweifel. Denn ein mögliches Ende des Verbrennungsmotors bis zum Jahr 2030 hält der Minister für "unrealistisch". Vielleicht sollte er seinen Wunschzettel einfach mal dem Weihnachtsmann mitgeben. Und wer weiß: Am Ende werden sogar Auto-Märchen wahr.

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