Motor

Einstieg ins maritime Geschäft: Opel ahoi!

Oxe heißt der Opel-Dieselmotor in der Adaption des schwedischen Schiffsausstatters Cimco Marine AB. Die Marineversion des Vierzylinders leistet 147 kW/200 PS bei 4.100/min.

Der Name ist Programm: Oxe heißt der Opel-Dieselmotor in der Adaption des schwedischen Schiffsausstatters Cimco Marine AB. Und Oxe heißt auf schwedisch - fast lässt es sich erahnen - Ochse. In der Tat hat der Außenborder Bärenkräfte. Er basiert auf dem Zweiliter-Dieselmotor aus dem Opel-Werk Kaiserslautern, der den Cascada, Insignia und Zafira antreibt. Die Marineversion des Vierzylinders leistet 147 kW/200 PS bei 4.100/min und gibt ihr Drehmomentmaximum in Höhe von 400 Newtonmeter bei 2.500/min ab.

"Mit dem Verkauf von Komponenten erschließen wir uns kleine aber feine Marktsegmente, in denen unsere Produkte großen Anklang finden. Der Oxe-Motor ist das beste Beispiel dafür", sagt Alex Thielemans, Manager Component Sales bei Opel. Der deutsche Diesel soll besonders langlebig und servicefreundlich sein. Im maritimen Einsatz muss er nur alle 200 Stunden - im Vergleich zu etwa 100 Stunden bei einem Benzinmotor - gewartet und erst nach 2.000 Stunden revidiert werden. Dabei müssen Bootsmotoren besondere Belastungen aushalten. Denn meistens laufen sie mit Dauervollgas. 43 Liter Treibstoff verbraucht der Turbodiesel dann in jeder Betriebsstunde. Das klingt nach viel, dabei arbeitet der Diesel um 42 Prozent effizienter als ein vergleichbarer, moderner Zweitakt-Außenborder, der in 60 Minuten auf einen Verbrauch von 73 Liter kommt.

Außerdem arbeitet der Diesel leiser als Zweitakter, was ihn insbesondere für Einsätze im Wassersport, etwa beim Wasserskilauf aber auch bei Hochseeangeln prädestiniert.
Der Oxe-Diesel steigert zudem die Reichweite von schnellen Booten was für Rettungseinsätze oder bei der Fischzucht in Küstengewässern vorteilhaft ist. Einer der ersten ausgelieferten Außenborder arbeitet im Boot einer schottischen Lachsfarm.

"Wir haben uns für den Opel-Motor entschieden, da er ein technisches Meisterwerk ist und auf Millionen Straßenkilometern seine Zuverlässigkeit bewiesen hat. Der Wechsel vom Benziner auf den Diesel verringert die Feuergefahr, bringt eine längere Lebensdauer mit längere Serviceintervallen im harten kommerziellen Einsatz, eine größere Reichweite unter Volllast und eine überall gesicherte Verfügbarkeit von Kraftstoff", erklärt Cimco Marine CEO Magnus Folin seine Wahl.

Cimco adaptierte den Vierzylinder ebenfalls für den Einsatz in rauer See: Der Motor hat nun eine Trockensumpfschmierung, um die Ölversorgung in jeder Lage zu garantieren. Die Kraftübertragung vom Getriebe zum Propeller übernimmt ein patentierter Riemenantrieb, der dem hohen Drehmoment des Turbodiesels standhält. Der aufwändige Antrieb ermöglicht dem Steuermann auch extreme Langsamfahrt die bei Such- und Rettungseinsätzen erforderlich ist. Das geschlossene Kühlsystem des Oxe-Diesels erlaubt außerdem den uneingeschränkten Einsatz bei Eisgang oder verkrauteten Gewässern.

auch in WIRTSCHAFT

Anzeige

Videos