Scania-Lastwagen fahren an der Oberleitung

In Deutschland kennt man sie noch gut von früher und in etlichen osteuropäischen Ländern sieht man sie auch heute: Oberleitungsbusse. Schon seit einiger Zeit gibt es Überlegungen, dieses Prinzip zum Teil auch auf den Lkw-Güterverkehr zu übertragen. Scania, die schwedische Regierung und Siemens haben nun in der Nähe der Stadt Gävle in Mittelschweden ein Stück elektrischer Straße eröffnet. Der zwei Kilometer lange Abschnitt auf der Autobahn E 16 dient der Erprobung mit entsprechend ausgerüsteten Scania G 360 4x2 Hybrid.

Die Lastwagen erhalten Strom über einen hinter der Kabine auf dem Rahmen montierten Stromabnehmer, der an die Fahrdrähte über der rechten Spur angeschlossen wird. So können sich die Lkw während der Fahrt beliebig an die Oberleitung anschließen und wieder abkoppeln. Verlässt der Lkw die Spur mit dem Fahrdraht, wird der Stromabnehmer abgekoppelt und das Fahrzeug wird vom Verbrennungsmotor oder bis zu drei Kilometer weit auch vom batteriebetriebenen Elektromotor angetrieben. Dasselbe geschieht, wenn der Fahrer auf dem elektrischen Abschnitt ein anderes Fahrzeug überholen will.

Der 265 kW / 360 PS starke 13-Liter-Dieselmotor der Oberleitungslastwagen wird mit Biotreibstoff betrieben. Der E-Motor leistet 130 kW / 178 PS und liefert 1050 Newtonmeter Drehmoment. (ampnet/jri)

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