Stiftung Warentest prüft Elektrofahrräder - Billig und teuer fallen gleichermaßen durch

Mangelhafte Bremsen, Schwächen bei der Fahrstabilität oder sogar gebrochene Teile: Das kommt nicht nur bei billigen Elektrorädern vor. Aber auch.

Qualitätsunterschiede bei Pedelecs kann man nicht zwangsläufig am Preis festmachen. Bei einem Test der Zeitschrift von Stiftung Warentest (Juli) mit dem ADAC schnitten sowohl billige als auch teure Räder mangelhaft ab. Die 15 getesteten Pedelecs hatten alle einen bequemen tiefen Einstieg und kosten zwischen 900 und 3.300 Euro. Sieben erhielten das Prädikat ,,gut", fünf fielen mit ,,mangelhaft" durch.
 
Der Testsieger Flyer B8.1 (Note 1,7) war das teuerste Pedelec im Feld (3.300 Euro), ihm bescheinigten die Prüfer neben einem guten Fahrverhalten, dass es auch ohne Motor gut zu bewegen sei. Dass ein hoher Preis aber keine hohe Qualität garantiert, bewies neben anderen das Stevens E-Courier Forma (2.700 Euro), das wegen mangelhafter Bremsen und Schwächen bei der Fahrstabilität mit Gepäck mit ,,mangelhaft" beurteilt wurde. Ebenfalls fielen die Billig-Räder von Aldi Nord (Hansa Alu-City-Elektrorad, 900 Euro) und Fischer (Alu-Elektro-Citybike ECU 1603, 1.200 Euro) durch, Kriterien waren unter anderem schlechte Bremsen, unausgewogener Antrieb oder gebrochene Teile. Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bescheinigten die Tester dem Decathlon/Riverside City Nexus (1.800 Euro).
 
Die Tester empfehlen jedem Pedelec-Käufer eine ausgedehnte Probefahrt, am besten mit der Menge an Gepäck, die üblicherweise bei einer Radtour mitgenommen werden soll. Ein Blick in die technischen Daten ist dabei auch wichtig: Im Test fiel auf, dass das vom Anbieter angegebene Gesamtgewicht - also Fahrrad, plus Fahrer und Gepäck - teilweise recht niedrig ist. Wer öfter mal mit gefüllten Satteltaschen unterwegs ist, sollte hierauf besonders achten.

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