Start-up-Idee Velohub Blinkers - Alleskönner-Leuchten fürs Fahrrad

Blinker für Fahrräder - ganz neu ist diese Idee nicht. Die Entwicklung eines Start-ups bietet dank LED- und Lasertechnik noch einige weitere Funktionen, die für mehr Sicherheit sorgen dürften.

Mit der Richtungsanzeige haben es Fahrradfahrer ja oft nicht so. Entweder ist es einfach lästig oder sogar gefährlich, den Arm auszustrecken. Aber vor allem für und durch den rückwärtigen Verkehr kann unangekündigtes Abbiegen jedoch gefährlich werden. Einen im Wortsinn richtungsweisenden Beitrag für mehr Sicherheit will das Start-up Velohub mit einem Blinkers genannten Leuchtensystem leisten.
 
Velohub wurde von mehreren spanischen Studenten an der Universität Zürich gegründet. Derzeit sammelt das Projekt auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarters Kapital, um mit der Blinkers-Produktion loslegen zu können. Das angestrebte Ziel von 50.000 Euro sollte bis zum 23. Juni 2016 erreicht werden, denn bereits über die Hälfte der Summe ist in nur 8 Tagen zusammengekommen.
Verlohub hat ein Front- und ein Rückleuchtenmodul entwickelt. Das Frontmodul verfügt über einen hellen Scheinwerfer, das hintere Modul über eine klassische Rückleuchtenfunktion. Beide Leuchteinheiten lassen sich mit wenigen Handgriffen an Sattelstange, Gepäckträger oder Lenker montieren. Eine gut 18 Zentimeter breite und 170 Gramm schwere Leuchteneinheit beherbergt zudem über die gesamte Breite ein LED-Leuchtenband, bei dem man dann über einen Schalter am Fahrradlenker die linke oder rechte Hälfte aktivieren kann. Mit einer Wischfunktion signalisieren die LEDs dann die Abbiegerichtung.
 
Die wasserdichte Leuchteneinheit verfügt außerdem über eine Bremslichtfunktion sowie eine Abstandsanzeige. Für letztere kommen zwei Laser zum Einsatz, die links und rechts vom Fahrrad zwei Linien auf den Boden werfen, um damit überholenden Autofahrern eine Orientierung für den richtigen Abstand zum Fahrrad zu bieten.
 
Strom beziehen die Blinkers von integrierten Akkus, die Energie für bis zu sieben Betriebsstunden speichern können. Sind die Akkus alle, lassen sich die Blinkers per USB-Anschluss wieder aufladen.
 
Sollte die angestrebte Summe von 50.000 Euro auf Kickstarters zusammenkommen, will Velohub bereits Anfang 2017 die ersten Blinkers an Kunden ausliefern. Der Preis für ein Set aus Front- und Rückleuchtenmodul soll um 140 Euro liegen.
 
Bleibt noch die Frage, ob die Nutzung der Blinkers in Deutschland erlaubt ist? Laut dem Velohub-Mitbegründer Javier Bilbao gibt es hier ein Problem, denn eine Blinker-Funktion bei Fahrrädern sieht die deutsche Straßenverkehrsordnung nicht explizit vor. Kunden, die aus Deutschland Blinkers bestellt haben, werden ihre Leuchten in jedem Fall bekommen. Allerdings ist es nach Aussage von Bilbao derzeit in Deutschland nicht legal, mit orange oder gelb blinkenden Lichtern am Fahrrad unterwegs zu sein.  

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