Automobilindustrie

Continental weckt die Leidenschaft am Ausprobieren

Wenn es um die Mobilität der Zukunft geht, ist der Technologie-Konzern Continental mit im Spiel. In Frankfurt am Main hat das Unternehmen jetzt die ''Trend Antenna'' eröffnet - hier sollen Wissenschaft und Wirtschaft miteinander verschmelzen. Ziel ist es, dass Innovationen abseits klassischer Automobil-Technik in die Mobilität der Zukunft einfließen.

Wenn es um die Mobilität der Zukunft geht, ist der Technologie-Konzern Continental mit im Spiel. In Frankfurt am Main hat das Unternehmen jetzt die "Trend Antenna" eröffnet - hier sollen Wissenschaft und Wirtschaft miteinander verschmelzen. Ziel der Einrichtung im Frankfurter House of Logistics and Mobility (HOLM) ist es, Studierende und Wissenschaftler mit Continental-Entwicklern zusammenzubringen, um Software-Technologien zu erforschen - und so sicher zu stellen, dass Innovationen abseits klassischer Automobil-Technik in die Mobilität der Zukunft einfließen.

Dr. Ariane Reinhart, Personalvorstand von Continental, hält die Trend Antenna für "ausgesprochen Continental-like". Das Konzept, auf diese Weise Wissenschaft und Wirtschaft miteinander kooperieren zu lassen, sei ein weiterer Baustein auf dem Weg zum führenden Technologie-Unternehmen. Diese Stellung möchte Continental 2020 erreicht haben. "Deshalb freuen wir uns, mit der Trend Antenna in Frankfurt am Main einen Ort zu schaffen, an dem wir uns mit Hochschulen und Studierenden vernetzen können. Mit ihnen wollen wir Wissen austauschen und Neues erschaffen. Und wir wollen sie zum Beispiel für die Aufgabe begeistern, Verkehrsunfälle ins Museum zu verbannen", sagt Reinhart.

Auch für das Land Hessen und die Stadt Frankfurt - beide am HOLM beteiligt - ist der Brückenschlag zwischen Forschung und Wirtschaft ein wichtiger Schritt. "Wir benötigen Innovationen für eine nachhaltige Mobilität. Mit der Trend Antenna werden kreative Ideen im HOLM ein Zuhause finden", sagt Staatssekretär Mathias Samson.
Nach Regensburg, Shanghai (China) und Guadalajara (Mexiko) ist mit der Trend Antenna in Frankfurt bereits die vierte Einrichtung dieser Art ins Leben gerufen worden. Zum Start im HOLM, wo neben Continental inzwischen 20 Hochschulen und 24 Unternehmen Büros, Hörsäle und Labors betreiben, tüfteln zurzeit sechs Studenten an den neuesten Zukunfts-Technologien. 30 Nachwuchs-Forscher sollen es in Zukunft sein.

In der Einrichtung in Frankfurt steht Software für die Automobil-Technik im Fokus. Hier werden Ideen für Algorithmen und Software-Lösungen erarbeitet. Der Raum Frankfurt mit den umliegenden Universitäten und Hochschulen sowie das HOLM bieten dafür laut Continental ideale Bedingungen. Der Wirtschafts-Dezernent der Stadt Frankfurt am Main, Stadtrat Markus Frank, erwartet, dass mit dem HOLM und den dort ansässigen Partnern wie Continental in den nächsten Jahren ein einzigartiger Standort in Europa entsteht, der so konsequent und nachhaltig auf die Vernetzung und den Austausch untereinander setze. So ermögliche man in Zukunft Mobilität auf höchstem Niveau.

Die Projekte der Trend Antenna sollen Mobilität innovativ gestalten. Es geht unter anderem um Fragen der Sicherheit und der Vernetzung, um die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine und den Fahrzeugen untereinander. Manchmal sind es hierbei Kleinigkeiten, die einen großen Nutzen bringen können. Wie wäre es beispielsweise, wenn statt der Hupe oder Lichthupe als Warnung und Signal an den Vorausfahrenden gezielt eine Information an dessen Fahrzeug geschickt würde, die dann mittels Kurzinfo auf dem Display den Fahrer warnt? Oder wenn das Fahrzeug mittels Körpertemperatur-Messung und Gesichts-Scan erkennt, in welchem Gesundheitszustand sich der Fahrer befindet? Solche Fragen sind es, die die "jungen Wilden" - wie Dr. Reinhart die Studenten in ihrer Eröffnungsrede bezeichnet - umtreiben.

In den Augen von Ralf Lenninger, Leiter Strategie, Systementwicklung und Innovation der Continental-Division Interior, ist die Trend Antenna mehr als eine "Denkfabrik": Ziel sei es, die Idee für den Endkunden erlebbar und erfahrbar zu machen. "Es geht darum, Trends zu entdecken und mit Leidenschaft am Ausprobieren für die Automobil-Industrie in Projekt- und Produkt-Ideen umzusetzen."

Mirko Stepan

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