Stromspeicher

Daimlers Energiespeicher aus Ersatzteilen

Daimler baut in einer Kooperation ein Ersatzteillager für Batterie-Module, das gleichzeitig als Energiespeicher das Stromnetz entlastet.


Autogigant Daimler baut ein Ersatzteillager der besonderen Art. In Kooperation mit Accumotive, einer Daimler-Tochter, und Enercity, einem Unternehmen der Stadtwerke Hannover AG, entsteht in Herrenhausen das Lager, das gleichzeitig Energiespeicher ist. Rund 3.000 Batterie-Module der Smart Electric Drive Flotte werden im Lager zu einem Stationärspeicher gebündelt. Dadurch wird die Anlage mit einer Leistung von 15 MWh eine der größten Europas.

Das Konzept wird von den Partnern als "Lebende Lagerung" bezeichnet. Der lebende Stromspeicher soll die schwankenden Einspeisungen stabilisieren. Diese treten auf, wenn der Strom
aus erneuerbaren Energien zu Stoßzeiten überschüssige Energie in das Stromnetz einfließen lässt. Wird wiederum mehr Strom benötigt als beispielsweise durch Solar- und Windkraft erzeugt wird, stehen die Speicher bereit.

Die Batterien bleiben dabei für den Austausch-Fall einsatzbereit. Sie sollen ihre Leistungsfähigkeit behalten, da die erforderlichen Beladungs- und Entladungs-Zyklen durch den schwankenden Regel-Leistungsbedarf des Netzes gewährleistet wird. Andernfalls könnte es zu einer Tiefen-Entladung kommen, die zu einem Batterie-Defekt führen kann, erklären die Experten. Der 15 Megawatt-Speicher soll noch 2016 gebaut werden.

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