Fiat 124 Spider - Roadster in Reinkultur

Fiat hat wieder einen 124 Spider. Kompakt, knackig, italienisch. Der offene Zweisitzer zählt ganz klar zu den Highlights auf der diesjährigen Auto Show in Los Angeles. Fans müssen sich allerdings in Geduld üben. Erst im Juni 2016 rollt der rassige Roadster zu den Händlern.

Wer hätte das gedacht? Ein kleiner italienischer Zweisitzer stielt den dicken amerikanischen SUV und Pick-ups die Show. Der Star auf der diesjährigen Autoshow in Los Angeles heißt Fiat 124 Spider. Er soll an glorreiche Zeiten anknüpfen, als der offene Fiat mit seiner charmanten und lässigen Art einst seine Insassen verzauberte. Wenn der neue Spider im kommenden Juni in den Handel geht, sind fast 50 Jahre vergangen seit der Urahn zum ersten Mal vom Band lief.

Bewusst hat Fiat sich Kalifornien als Ort für die Weltpremiere ausgesucht. Die USA und besonders der Sonnenstaat an der Westküste waren stets der größte Markt für den kleinen Italiener. Von den insgesamt rund 200.000 gebauten 124 Spider traten fast 170.000 die Reise nach Nordamerika an. Schaut man sich die Neuauflage des italienischen Klassikers an, dürfte es für Fiat sicherlich nicht schwierig werden, diese Zahlen zu übertreffen. Dafür sorgt schon das knackige Design des 124er. Es entstand im Centro Stile in Turin. Größe und Karosserie-Proportionen stimmen. Beides suggeriert schon im Stand eine Menge Fahrspaß.

Die technische Grundlage entwickelte Fiat zusammen mit Mazda. Der 124er ist also eng verwandt mit dem MX-5, dem automobilen Symbol für den kleinen Roadster nach klassischer Bauart: kompaktes Format, puristisches Outfit, Motor vorn, Antrieb hinten, ohne Schnickschnack, ohne überflüssige Pfunde. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, bedarf es nicht einmal übertriebener Pferdestärken, um mit dem Roadster kurvige Landstraßen unter die Räder zu nehmen. In den 124 Spider packte Fiat - nein, keinen Mazda-Saugmotor - sondern einen eigenen, 1,4 Liter großen Turbo-Benziner. Er leistet 140 PS und hat ein Drehmoment von 240 Newtonmetern. Geschaltet wird - ganz im puristischem Sinne - per manuellem Sechsganggetriebe.

Wie beim Mazda MX-5 lässt sich auch im Fiat Spider das kleine Verdeck mit einem Handgriff ruckzuck nach hinten schmeißen. In das vordere Verdeckteil ist eine Hartschalte eingearbeitet. Sie bildet gleichzeitig die Abdeckung hinter den Sitzen. Keine fünf Sekunden vergehen, und der 124 ist offen. Schneller und einfacher geht's nicht.

Über Preise schweigt sich Fiat noch aus. Mazda verlangt für die Einstiegsversion seines MX-5 knapp 23.000 Euro. Die Italiener wollen den Spider ein Stück höher positionieren, statten ihn umfangreicher aus und legen viel Wert auf handwerkliche Qualitätsanmutung. Mit rund 25.000 Euro sollte man also mindestens rechnen. Neben der Basis 124 Spider wird es die Variante Lusso geben, bei der unter anderem ein 7-Zoll-Touchscreen-Display, Sitzheizung und ein schlüsselloser Zugang serienmäßig an Bord sind.

Um die Rückkehr des 124 Spider gebührend zu feiern, plant Fiat zum Verkaufsstart eine limitierte Auflage. Jedes einzelne Fahrzeug erhält eine nummerierte Erinnerungsplakette. Das Sondermodell gibt es ausschließlich in Rot und mit schwarzen Ledersitzen - eben ganz so, wie auch damals die meisten 124 Spider herumfuhren.

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