Bike-Hersteller kooperieren für mehr Sicherheit

Eine länder- und markenübergreifende Initiative für mehr Sicherheit beim Motorradfahren haben die Hersteller BMW, Honda und Yamaha auf den Weg gebracht. Das "Connected Motorcycle Consortium" soll Anwendungen kooperativer Verkehrstelematik bei Bikes und Rollern fördern.

Auf die Einführung dieser Dienste im Jahr 2020 haben sich Mitglieder des Verbandes der europäischen Motorradhersteller bereits letztes Jahr geeinigt. Durch die Dreier-Initiative des deutschen und der japanischen Produzenten soll das Thema noch einmal einen kräftigen Schub bekommen. "Unser Ziel ist es, eine frühzeitige und umfassende Nutzung kooperativer intelligenter Transportsysteme für Motorräder und Scooter zu fördern, die das Potenzial für Sicherheitsverbesserungen haben. Daher laden wir andere Unternehmen zur Mitarbeit ein", so Karl Viktor Schaller, Leiter Entwicklung bei BMW Motorrad.

Ein wichtiger Grund für die Kooperation sind die sehr spezifischen Anforderungen an Motorräder, die einen einzelnen Hersteller schlicht überfordern und zu unnötigen Mehrfachentwicklungen führen würden. Die drei Unternehmen haben bereits in verschiedenen europäischen Feldversuchen Erfahrungen auf dem Gebiet der vernetzten Fahrzeugtechnologie gesammelt und bringen diese jetzt in das gemeinsame Projekt ein.

Eines steht nach den ersten Tests mit Bikes und Scootern jedenfalls fest: Die zuvor für Automobile entwickelten Systeme lassen sich nicht eins zu eins auf Motorräder übertragen. Wegen des knapperen Raums müssen die elektronischen Systeme kleiner sein, dazu auch noch wasser-, staub- und vibrationsfest. Weil Motorräder eine andere Fahrdynamik als Autos aufweisen, müssen auch Software und Algorithmen spezielle Anforderungen erfüllen.