EE-Speed-Bike - Hybrid goes Fahrrad

Was passiert, wenn Fahrradbauer von Autoherstellern lernen, kann man aktuell auf der IAA sehen. Worum geht es? Natürlich mal wieder um elektrisches Fahren.

,,Reduce to the max" lautete einer der ersten Werbeslogans für Smart. Er passt auch auf das, was die Firma Mifa in Zusammenarbeit mit der Hochschule Harz und weiteren Projektpartnern aus einem Elektrofahrrad gemacht hat. Das auf der IAA präsentierte EE-Speedbike verzichtet auf vieles, was gemeinhin als wichtig beim Rad angesehen wird.

So kommt das Fahrzeug ohne Zahnräder und Kette aus. Der Antrieb erfolgt rein elektrisch. Der Impuls für den Motor wird mittels Pedalen und einem zweistufigen Planetengetriebe erzeugt und dann via Kabel zum E-Motor an der Hinterachse weitergeleitet.

Zusätzliche Energie liefert die im Rahmen platzierte Batterie, die man an der Steckdose auflädt. Anders als bei herkömmlichen E-Bikes wird sie aber - wie bei einem Hybridsystem im Auto - auch während der Fahrt gespeist. Die Regeneration erfolgt beispielsweise beim Bremsen. Zudem kann der Fahrer einstellen, ob beispielsweise bei Bergabfahrt die mittels Pedalkraft erzeugte Energie gänzlich in den Akku geleitet oder in der Ebene ein Teil abgezweigt wird, damit beim nächsten Anstieg genügend Kraft vorhanden ist. Bedient man die Bremse, koppelt der Motor von den Pedalen ab und diese arbeiten nur in die Batterie. So wird das EE-Speed-Bike an einer Ampel zum Fitnesstrainer, zumindest solange man sich mit einer Hand festhält, mit der anderen die Bremse zieht und im Stand weitertritt.

Das EE-Speedbike soll in zwei Jahren marktreif sein. Es dürfte dann rund 5.000 Euro kosten. Als S-Pedelec ist es bei 45 km/h abgeregelt. Und anders als der Prototyp muss das Serienrad dann auch über Beleuchtung verfügen.

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