Mit dem Fahrrad in den Urlaub - Für entspanntes Reisen mit dem Drahtesel

Wer auch im Urlaub nicht auf sein Rad verzichten möchte, kann es ja mitnehmen. Allerdings ist es nicht immer ganz so einfach, wenn man Bus oder Bahn für die Reise gewählt hat.

Vor jedem Radurlaub steht die Frage: Wie kommt der Drahtesel ans Ziel? Beim Auto ist es relativ einfach: aufs Dach oder ans Heck oder - etwa bei Transportern - auch mal in den Laderaum. Aber was ist, wenn es mit Bus oder Bahn auf Reise geht?

Die Radmitnahme in Intercity- und Eurocity-Zügen im Fernverkehr sowie Nachtzügen der Deutschen Bahn ist beispielsweise beschränkt. Im ICE ist sie gar nicht möglich. Damit das Rad im IC/EC oder im Nachtzug mitfahren kann, benötigen Urlauber eine Fahrradkarte mit Stellplatzreservierung. Diese kann entweder online oder auch am Bahnschalter gekauft werden. Besondere Vorsicht ist bei ausgefallenen Drahteseln wie Tandems oder Liegerädern geboten. Diese können nicht in allen Zügen mitgenommen werden und müssen vor Reiseantritt angemeldet werden.

Eine Fahrt mit der Regionalbahn gestaltet sich da etwas einfacher. Generell ist die Fahrradmitnahme in Zügen des Nahverkehrs wie IRE, RE, RB und S-Bahnen sowie Privatbahnen möglich. Je nach Bundesland gelten allerdings unterschiedliche Regeln. So fährt das Rad in manchen Regionen kostenlos, in manchen nicht und in wiederum anderen nur zu bestimmten Uhrzeiten. Um böse Überraschungen zu vermeiden, empfiehlt es sich für Ausflügler also, sich vorher über mögliche Einschränkungen und Kosten zu informieren. Darf der Drahtesel nicht umsonst mit, rät der ökologische Verkehrsclub (VCD) zu einer DB-Fahrradtageskarte. Diese ist bundesweit - in Bayern und Nordrhein-Westfalen landesweit - gültig.

Mittlerweile haben sich auch Fernbusse als Alternative zu Bahnen bewährt. Auf vielen Strecken können Räder, zum Teil auch Elektroräder, auf einem Ständer am Heck des Busses oder im Gepäckraum mitgenommen werden. Dies kann man bei vielen Anbietern oft schon bei der Buchung angeben.

Wer sich samt Drahtesel ins Ausland macht, benötigt für die grenzüberschreitende Mitnahme im Zug eine internationale Fahrradkarte. Diese gibt es bei der Deutschen Bahn oder dem entsprechenden Bahnunternehmen. Die Karte ist dann bis zum Zielbahnhof gültig.

Eine weitere Option ist der Kurierdienst. Größter Vorteil: Man muss das Fahrrad nicht selbst mitführen. Das funktioniert in Deutschland und auch nach Luxemburg, Österreich und in die Schweiz. Der Transport dauert in der Regel zwischen zwei und fünf Tagen. Vorher sollten allerdings unbedingt die Preise verglichen werden. Manchmal ist es lohnender, vor Ort ein Leihfahrrad zu mieten.

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