Fahrrad

Mountainbike: Der Trail-Trend und die Sicherheit

Vielen sportlichen Radlern ist ein 'gewöhnliches' Mountainbike zu wenig: Vor allem junge Leute zieht es verstärkt ins technisch anspruchsvolle Gelände. Trail- und Endurobikes sind momentan klar die Renner auf dem MTB-Markt. Doch mit dem neuen 'Trail-Trend' entsteht auch ein verändertes Sicherheitsbedürfnis.


Vielen sportlichen Radlern ist ein "gewöhnliches" Mountainbike zu wenig: Vor allem junge Leute zieht es verstärkt ins technisch anspruchsvolle Gelände. Trail- und Endurobikes sind momentan klar die Renner auf dem MTB-Markt. Doch mit dem neuen "Trail-Trend" entsteht auch ein verändertes Sicherheitsbedürfnis. Und da stehen besonders die Helmhersteller vor großen Herausforderungen: Denn sie müssen laut dem Pressedienst Fahrrad (pdf) bei der Entwicklung den Spagat aus Schutzwirkung, Tragekomfort und Belüftung meistern.

Eine neue Generation von MTB-Helmen, die von den Herstellern unter dem Begriff Trail- oder Enduro-Helm geführt werden, soll dieses Kunststück schaffen. In ihrer Optik und Funktion sind sie das Bindeglied zwischen den klassischen, gut belüfteten Radhelmen und den bei Skate- und BMX-Sportlern beliebten geschlossenen Halbschalen-Helmen. Von diesen Halbschalen bezieht die neue Kopfschutz-Generation auch das auffälligste Merkmal: die an den Seiten und am Hinterkopf deutlich heruntergezogene Helmschale.

In der Saison 2015 hat nahezu jeder Hersteller solche Helme im Programm, ob als "Hill Bill" (119,95 Euro, Abus), "Evo AM" (ab 159 Euro, Sixsixone), "Stoker" (ab 79,95 Euro, Bell) oder als "Feature" (ab 89,95 Euro, Giro). Viele Hersteller setzen auf das in Schweden entwickelte "Multi-Directional Impact Protection System" (MIPS). Was ist da der Vorteil? Mit MIPS ausgestattete Helme haben eine schwimmend gelagerte Innenschale, die sich bei einem schrägen Aufprall rund 15 Millimeter verdrehen kann. Das System soll so einen großen Teil der Rotationskräfte absorbieren, die bei einem Sturz auf das menschliche Gehirn wirken, erklären die Experten.

Auch die Knie müssen bei Mountainbikern eine Menge aushalten, denn Stürze auf den steilen Abfahrten gehören bei den jungen Heißspornen fast schon zum Alltag. Entsprechend ist das Tragen von Knieschonern unter den Downhill-Sportlern im Extremeinsatz obligatorisch. Wenn man über Knie-Protektoren für Mountainbiker spricht, dann handelt es sich in der Regel um Weichschaum-Protektoren. Diese neuen Formen polymerer Schaumstoffe verhärten erst bei schneller Krafteinwirkung und absorbieren dabei erheblich mehr Sturzenergie als die reinen Hartplastik-Protektoren. Den zunehmenden Einsatz von Protektoren, vor allem für die Knie, müssen auch die Bekleidungshersteller berücksichtigen. Mit Paargewichten unter 500 Gramm fallen Protektoren wie der "Evo Knee Guard" von Sixsixone (99,90 Euro) nicht wirklich ins Gewicht.

Natürlich benötigen auch die Hände zusätzlichen Schutz. So stattet Giro das Handschuhmodell "Remedy X" (49,95 Euro) mit sogenannten "Crash-Pads" aus Hightechschaum aus. Je weniger die Schutzausrüstung die Bewegungsfreiheit oder den Tragekomfort beeinträchtigt, desto interessanter wird sie für die Mountainbiker, erklären die Experten. Langfinger-Handschuhe, die auch bei wärmeren Temperaturen bequem sind, haben sich inzwischen unter Bikern durchgesetzt. Der Einsatz "intelligenter" Crash-Pads wird hier und bei den anderen Bekleidungsschichten noch zunehmen, so die Prognose.

auch in FAHRRAD

Anzeige

Videos