Jeep von Hackern gesteuert - Zwingendes Update

Wenn Fahrzeuge irgendwann autonom fahren sollen, brauchen sie eine extrem gute Firewall. Das haben mal wieder zwei Hacker bewiesen, ein Autokonzern muss nun seine Software updaten.

Nachdem Hacker einen Jeep gekapert und von außen gesteuert haben, bietet Mutterkonzern Fiat-Chrysler nun ein Software-Update für die betroffenen Fahrzeuge an. Allerdings funktioniert das Update nicht automatisch, betroffene Autofahrer müssen es herunterladen und über einen USB-Stick in ihrem Auto installieren. Europäische Autos sind nicht betroffen.

Zwei amerikanische IT-Experten hatten ein fahrendes Auto manipuliert, während ein Journalist des US-Magazins ,,Wired" am Steuer saß. Sie konnten über das Internet unter anderem Bremsen, Geschwindigkeit, Klimaanlage und das Radio des Jeep Cherokee steuern.

Das besorgniserregende Experiment zeigt ein Problem der zunehmenden Vernetzung der Autos mit dem Internet. Immer mehr Fahrzeuge gehen über eine im Auto installierte SIM-Karte online. Die Konnektivität ist ein wesentlicher Bestandteil der Zukunftsvisionen der Automobilwirtschaft - zum Beispiel, wenn sich Autos künftig gegenseitig vor einem vorausliegenden Stau warnen.

Nicht immer sind die Systeme jedoch optimal gegen Angriffe von außen geschützt. Schon mehrfach hatten Hacker bewiesen, dass sie die Fahrzeug-Sicherheitssysteme überlisten können. Erst im Januar hatte der ADAC eine Sicherheitslücke bei BMW-Fahrzeugen mit Connected Drive entdeckt. Das System, mit dem man etwa sein Auto per Smartphone aufschließen kann, konnte gekapert werden. Für Hacker wäre es möglich gewesen, die Autos mit dem Handy zu öffnen. BMW hat die Sicherheitslücke mit einem automatischen Update über das Internet beseitigt.

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