Neuartige Wasserstoff-Tankstelle in München

Mit der Eröffnung einer ganz speziellen Münchner Tankstelle wurde jetzt eine wichtige Achse für Wasserstofffahrzeuge freigegeben: Die Strecke Stuttgart - München - Innsbruck - Bozen ist jetzt auch für die Fahrzeuge mit der sauberen Zukunftstechnik möglich. Doch was macht die neue Zapfstation so besonders?

Mit der Eröffnung einer ganz speziellen Münchner Tankstelle wurde jetzt eine wichtige Achse für Wasserstofffahrzeuge freigegeben: Die Strecke Stuttgart - München - Innsbruck - Bozen ist jetzt auch für die Fahrzeuge mit der sauberen Zukunftstechnik möglich. Doch was macht die neue Zapfstation so besonders?

Wasserstoff-Tankstellen gibt es bereits in ganz Europa. Aber eine wie die Total-Station in der Detmoldstraße im Münchner Norden noch nicht: Sie ist weltweit die erste, an der Wasserstoff-Autos zweierlei Tankstutzen vorfinden: Einen für die herkömmliche, industriell standardisierte Tank-Armatur mit 700 bar Ladedruck. Und eine für ein von BMW entwickeltes und patentiertes Verfahren, bei dem der Treibstoff gasförmig bei unter minus 200 Grad und bei einem Druck von bis zu 350 bar in einem so genannten "Kryodruckwasserstoff-Tank" gespeichert wird. Ein BMW-Sprecher: "Diese Technologie ist im Vorentwicklungsstadium und daher erst längerfristig einsetzbar." Sie ermögliche jedoch eine um bis zu 50 Prozent höhere Wasserstoff-Kapazität im Fahrzeugtank gegenüber dem 700-bar-System und damit eine Reichweite von deutlich über 500 Kilometern.

Das BMW-Engagement für Brennstoffzelle und Wasserstoffantrieb war natürlich auch der Grund für die Platzierung der neuen Zapf-Möglichkeiten in der Nähe der weiß-blauen Forschungslabors. Bis zum Jahr 2020, so hofft man bei den Verantwortlichen, soll europaweit eine flächendeckende Wasserstoff-Infrastruktur vorhanden sein. Das langfristige Ziel: Mit dem überschüssigen Strom aus Sonnen- und Windkraft soll Wasserstoff produziert werden, der dann als Energiespeicher zur Verfügung steht.

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