Ratgeber: Versicherungsschutz bei Cabrios - Für ungetrübtes Open-Air-Vergnügen

Die Frühlingssonne weckt Lust aufs Oben-ohne-Fahren. Doch muss man als Besitzer eines Cabrios wirklich jedes Mal das Verdeck schließen, wenn man sein Auto abstellt?

Ein Cabrio ist Spaßmobil und Hingucker - aber für den Besitzer auch mit besonderen Risiken verbunden. Der richtige Versicherungsschutz ist daher bei dieser Karosserieart besonders wichtig.

Vorgeschrieben für alle in Deutschland zugelassenen Kraftfahrzeuge ist die Kfz-Haftpflichtversicherung. Dann stellt sich noch die Frage nach einer zusätzlichen Teil- oder Vollkaskoversicherung. Unabhängig vom Alter des Fahrzeuges empfiehlt sich bei teuren Cabrios meist eine Vollkaskoversicherung. Diese deckt auch Vandalismus-Schäden wie beispielsweise ein aufgeschnittenes Verdeck ab, was von der Teilkasko nur dann getragen wird, wenn die Tat in einem direkten Zusammenhang mit einem Diebstahl oder Einbruchversuch steht. Auch andere mut- oder böswillige Schäden wie zerstochene Reifen oder abgerissene Antennen werden von der Vollkaskoversicherung übernommen. Für gestohlene Gegenstände, die im offenen Fahrzeug zurückgelassen wurden, haftet jedoch keine Versicherung.

Empfehlenswert ist es, das Cabriodach beim Verlassen zu schließen. Wer sein offenes Fahrzeug nur kurz abstellt, um schnell Zeitungen oder Brötchen zu kaufen, kann es für einen kurzen Moment auch mit geöffnetem Dach stehen lassen. Ist man allerdings längere Zeit außer Sichtweite, sollte das Verdeck im eigenen Interesse besser nicht offen bleiben.

Versichert ist übrigens nur, was fest im Cabrio eingebaut ist. Darunter fällt auch Zubehör, das ausschließlich dem Gebrauch des Fahrzeuges dient: Der Kindersitz wird ersetzt, das mobile Navigationsgerät oder ein Smartphone hingegen nicht. Was genau und bis zu welchem Wert versichert ist, steht im jeweiligen Vertrag.

Für Diebstahl aus einem offenen Fahrzeug kommt die Teilkaskoversicherung auf. Außerdem ersetzt sie durch Umwelteinflüsse wie Sturm oder Hagel entstandene Schäden, wenn das Cabrio gestohlen oder angezündet wurde oder auch durch Einbruch entstandene Schäden.

Wer sein Cabrio nur in den Sommermonaten nutzen will, profitiert von einem Saisonkennzeichen. Damit ist der Wagen nur für einen bestimmten Zeitraum zum Straßenverkehr zugelassen. Die Dauer ist zwischen zwei und elf Monaten frei wählbar. Der Vorteil eines Saisonkennzeichens besteht darin, dass der Fahrzeughalter die Versicherungsprämie nur für die angemeldeten Monate zahlen muss. Die restliche Zeit läuft die Versicherung beitragsfrei als sogenannte ,,Ruheversicherung" weiter. Allerdings darf das Cabrio außerhalb des auf dem Kennzeichen angegeben Zeitraums nicht auf öffentlichen Straßen und Parkplätzen abgestellt werden.

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