Horex steht sukzessive wieder auf - Das dritte Leben zeichnet sich schon ab

Eigentlich schien Horex Ende 2014 Pleite zu sein. Ein neuer Eigner sorgt nun für Lebenszeichen. Nach dem Start der Ersatzteil-Produktion soll eine modifizierte VR6 gezeigt werden.

Der Wiedererweckungsprozess der Ende letzten Jahres in Insolvenz gegangenen Motorradmarke Horex hat begonnen: In dieser Woche werden sämtliche Teilebestände, die nach dem Firmenzusammenbruch übrig geblieben waren, an die in Landsberg/Lech beheimatete Firma 3C-Carbon Group AG überstellt; ihr Inhaber Karsten Jerschke hatte vor einigen Wochen von der Gläubigerversammlung den Zuschlag erhalten hatte. ,,Wir arbeiten mit Hochdruck daran, als ersten Schritt auf der Basis dieser Teilebestände so bald als möglich die Ersatzteilversorgung für die 2013 und 2014 ausgelieferten Horex VR6-Motorräder aufzubauen", so Jerschke. Der agile Firmenchef plant, bereits im Herbst eine deutlich verbesserte Horex VR6 vorzustellen, die im Jahr 2016 auf den Markt kommen soll. Es sieht also ganz so aus, als würde die Marke Horex tatsächlich am Beginn ihres dritten Lebens stehen.

Horex war erstmals 1923 in Bad Homburg gegründet worden; 1956 musste die Motorradproduktion eingestellt werden. Nach verschiedenen gescheiterten Versuchen einer Wiederbelebung der Marke brachte die 2009 neu gegründete Horex GmbH im Jahr 2010 das Modell VR6 heraus; es wurde zwischen Ende 2012 und Ende 2014 in etwa 250 Exemplaren in Augsburg produziert. Der Verkaufspreis des Sechszylinder-Bikes lag bei über 20.000 Euro. In Deutschland sind nach Angaben des Industrieverbandes Motorrad (IVM) in diesem Zeitraum nur 164 Fahrzeuge in den Verkehr gebracht worden. In den ersten beiden Monaten dieses Jahres wurden drei Horex VR6 in Deutschland erstmals zugelassen; im Vorjahr waren es im selben Zeitraum noch zehn gewesen.

auch in MOTORRAD

Anzeige

Videos