Satire

Glosse Genf 2015: Textbausteine für TV-Berichterstatter von Auto-Messen

Heute öffnete die .... wieder ihre Tore für die Besucher.

Bis...zeigt sich in...wieder dasselbe Bild. Prachtkarossen und PS-Protze jagen sich gegenseitig den Rang ab, präsentiert von hübschen Hostessen, die zum Auto nichts sagen können, sich auf ihnen aber in attraktiven Posen den Kameras darbieten.

Sex und PS gehören offenbar in unappetitlicher Weise zusammen. Das entlarvt Aussteller ebenso wie Besucher.

Auch in diesem Jahr kommt die Zukunft der Mobilität wieder einmal nicht voran.

Das Elektroauto muss man mit der Lupe suchen; es hat an Präsenz verloren.

Die Aussteller haben das Elektroauto aus dem Blickfeld verbannt. Die ganze Aufmerksamkeit gehört den strahlenden, klimaschädlichen Prachtkarossen, die sich der Normalbürger sowieso nicht leisten kann.

Die deutsche Industrie hat schon wieder einen Trend verschlafen.

Innovationen zum Auto entstehen nicht mehr in Deutschland.

Wer einen Blick in die Zukunft wagen will, der muss sich schon bei den Asiaten umschauen.

Das ist eine gefährliche Entwicklung für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft.

Die deutschen Hersteller schaffen esnicht einmal, Elektroautos zu Preisen anzubieten, die mit denen von Benzinern oder Dieseln wettbewerbsfähig wären.

So wird es jedenfalls nichts mit dem von der Bundeskanzlerin gesetzten Ziel, bis 2020 eine Million Elektroautos auf Deutschlands Straßen zu sehen.

Statt dessen versucht auch diese Messe, uns mit Tagträumen in sexistischem Umfeld von den wahren Problemen abzulenken. (ampnet/Sm)

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