Ratgeber: So schützt man sein Auto vor Marderbissen - Hausmittelchen helfen nicht

In den kommenden Wochen und Monaten ist der Marder wieder besonders aktiv - zum Leidwesen vieler Autofahrer gerne auch in Motorräumen. Aber davor kann man sich schützen.

Man merkt es erst, wenn es zu spät ist. Das Auto springt schlecht oder gar nicht an, verliert Flüssigkeit oder es entfaltet sich keine Leistung: Der Martes Foina, besser bekannt als Steinmarder, hat Kabel und Schläuche zwischen seine scharfen Reißzähne genommen.

Im Frühjahr, wenn die Reviere neu markiert werden, sind die männlichen Tiere besonders aktiv. Für den Marder ist der Platz unter der Motorhaube als höhlenartiger Schutzraum verlockend. Riecht ein Rivale dort die vom Vorgänger hinterlassenen Duftmarken, wird er wütend und kratzt und beißt in alles, was ihm unter die Pfoten kommt.

Davor am besten geschützt ist das Auto in einer Garage. Laternenparker können verschiedene Maßnahmen ergreifen, nicht alle sind Erfolg versprechend. Experten halten Strom für die wirksamste Methode. Dabei verpassen kleine Metallplättchen im Motorraum den Tieren einen harmlosen Stromschlag. Aufwendigstes - aber wirksames - Mittel ist, Leitungen und Kabel mit Hartplastikrohren zu verkleiden.

Einige Autohersteller bieten den Einbau von speziellen Vorrichtungen an, die den Motorraum so abschotten, dass die Tiere nicht mehr hinein kommen. Ob Ultraschallgeräte mit sehr hohen, für Menschen unhörbaren Tönen die Marder effektiv verjagen können, ist mittlerweile umstritten. Nicht empfehlenswert sind ,,Hausmittelchen" wie Hundehaare, WC-Steine, Abwehrsprays, Duftsäckchen oder Mottenkugeln, da sich die Räuber sehr schnell an üble Gerüche gewöhnen.

Nach einer Marder-Attacke, oft erkennbar an Fußspuren am Blech, sollte das Auto gründlich gewaschen werden, damit die Duftstoffe verschwinden und keine weiteren Tiere angelockt werden. Ist das Fahrzeug beschädigt, werden die Reparaturkosten von einigen Kaskoversicherungen übernommen. Die Teilkasko deckt allerdings oft nur unmittelbar durch die Tiere verursachte Defekte, nicht aber die Folgeschäden - wenn beispielsweise ein zerbissener Kühlwasserschlauch einen Motorschaden durch Überhitzung nach sich zieht.

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