Bikes für Einsteiger 2015 - Für Junge und Junggebliebene

Um Spaß auf zwei Rädern zu haben, genügt ein kleiner Motor. Schon unterhalb der neuen 48-PS-Klasse gibt es reichlich Angebote.

Wer von Einsteigern spricht, kann im Zusammenhang mit Motorrädern ruhig ein Wieder- davorsetzen. Denn die seit 19. Januar 2013 geltende Führerscheinklasse A2 versüßt nicht nur Fahranfängern den Start als Biker, sondern macht auch älteren Semestern die Rückkehr aufs Zweirad leichter und schmackhafter als zuvor. 35 kW/48 PS sind selbst für gestandene Motorradfahrer(innen) ein verlockendes Angebot, um sich teils nach Jahrzehnten Pause wieder an die Schräglage auf zwei Rädern zu gewöhnen. Aber auch eine Stufe darunter kommt der 16- bis 18jährige Nachwuchs mit den neuen 125ern mehr und mehr auf seine Kosten. Die Hersteller bedienen immer raffinierter beide Zielgruppen, so auch in der Motorrad-Saison 2015.

Kein Kuppeln, kein Schalten, dennoch Fahrspaß pur: Das verspricht KTM für die Freeride E-XC, sein neues Elektromotorrad. 11.295 Euro kostet das fast lautlose Gefährt, das dank einer bei Bedarf auf 11 kW/15 PS reduzierten Nennleistung schon mit 16 Jahren und Führerscheinklasse A1 pilotiert werden darf. Offen sind es 16 kW/22 PS. Ob die Youngster jemals später auf einen Verbrennungsmotor umsteigen, ist fraglich, denn maximal 42 Nm Drehmoment geben volle Schubkraft schon beim ersten noch so kleinen Dreh am ,,Gas"-Griff. Die fahraktive und spaßorientierte Auslegung der nur 110 kg schweren Freeride hatte sich schon mit konventionellem Antrieb offenbart. Mit dem impulsiven E-Motor wird sich dies eher noch steigern. Und: In diesem Segment ist begrenzte Reichweite kein so großes Problem. Viel mehr wiegt das Argument, an der elterlichen Steckdose umsonst ,,tanken" zu können.

In frecher Streetfighter-Optik lenkt die neue Kymco CK1 125 die Blicke auf sich. Die Taiwanesen bedienen immer eleganter die ,,Geiz-ist-Geil"-Fraktion unter den Bikern. Für nur 2.299 Euro sticht sie optisch die bieder-braven Sparmodelle anderer Hersteller aus. 7,5 kW/10 PS schöpfen allerdings bei weitem nicht die Grenzen der Führerscheinklasse A1 aus, die bis zu 11 kW/15 PS erlauben würde. Noch mehr Leistungsluft nach oben hat die nur 6 kW/8,2 PS starke Kymco K-Pike 125. Sie wiegt jedoch nur 107 kg und bietet für lediglich 1.799 Euro Fahrspaß der sparsameren Art. Die Gitterrohr-Optik des Rahmens sorgt für einen außergewöhnlichen Gesamtauftritt. Für Komfort sorgt eine Viergang-Halbautomatik.

Aus China rollt eine wahre Retro-Welle auf den Markt der 125er zu: Mash heißt der Hersteller, der seinen 125er Einzylinder mit 9 kW/12 PS gleich in fünf verschiedene Einsteiger-Bikes verpflanzt - vom Café Racer bis zum Scrambler. Wer auf britischen Stil steht und sich nicht an der südasiatischen Herkunft stört, kann so bereits mit 16 Jahren und für 2.190 Euro die wilden Sechziger und Siebziger Jahre wieder aufleben lassen.

Das KTM-Monopol für ABS in der 125er-Klasse ist beendet: Yamaha bietet für den Jahrgang 2015 seine MT-125 mit dem Blockierschutz an. Sie überträgt den typischen Look der größeren MT-Markenschwestern auf die Einstiegsklasse und teilt ihre technische Basis mit der sportlichen Yamaha YZF-R 125. Für 4.095 Euro ein ebenso hochpreisiges wie hochwertiges Angebot in dieser Fahrzeugklasse. Eine Etage höher trumpfen die Japaner mit der YZF-R3 auf. Der 321 ccm-Reihentwin streckt sich mit 31 kW/40 PS der Leistungsobergrenze der Klasse A2 entgegen, was für diese Hubraumregion erstaunlich ist. 5.395 Euro kostet der supersportliche Spaß mit Yamahas neuer 300er. Sie ist ebenso wie das neue Naked Bike Kawasaki Z 300 nicht nur ein Klasse A2-Motorrad, sondern vor allem ein Vertreter ihrer Spezialgattung, in diesem Falle ein erstaunlich erwachsen wirkendes Sportmotorrad. Und das im immer spannenderen Segment für Junge und Junggebliebene.

auch in MOTORRAD

Anzeige

Videos