Mazda MX-5 - Zurück zu den Wurzeln

Die Verkaufszahlen von Roadstern sinken weltweit. Für den neuesten Vertreter der sportlichen Cabrio-Klasse muss das kein Problem sein - der Mazda MX-5 hat das Segment schon einmal vor dem Untergang bewahrt.

Vor 25 Jahren hat der Mazda MX-5 die Roadster-Klasse aus dem Tiefschlaf geweckt. Gestartet als Überraschungs-Bestseller geht der Japaner im August bereits in die vierte Generation. Am Grundrezept hat sich nichts geändert, allerdings wurde die Mischung noch einmal verfeinert.  

Mazda hat den Wagen konsequent um den Fahrer herum entwickelt, freiwillig den Radstand und mit ihm den Innenraum um zwei Zentimeter gekürzt, an allen Ecken gefeilt, die Motorhaube nach unten gedrückt und die Frontscheibe nach hinten verschoben. Dazu noch den Sitz tiefer und weiter Richtung Mitte positioniert - schon schlüpft man in den jetzt nur noch 3,92 Meter kurzen MX-5 wie in einen Maßhandschuh und fühlt sich dem Auto auch genauso eng verbunden.

Entsprechend intuitiv lässt sich der Mazda fahren. Man zuckt nur mit dem kleinen Finger und der Wagen macht einen großen Satz. Kaum hat man eine Kurve anvisiert, ist der MX-5 auch schon um die Ecke. Und wie von selbst fällt die Hand nach dem Öffnen der Lenkung auf den Schaltknüppel und knallt den nächsten Gang rein. Das handliche Format, der kurze Radstand und dazu noch ein mit 96 kW/131 PS nominell eher schwacher, aber für den kleinen Roadster mehr als angemessener Motor, ein knackig-kurzes Schaltgetriebe sowie natürlich der obligatorischen Heckantrieb - fertig ist eine Spaßgranate. Selten haben sich die knapp neun Sekunden von 0 auf 100 so kurz angefühlt und die rund 200 km/h Spitze so schnell angefühlt wie in diesem Auto.

Großen Anteil am Fahrspaß hatte und hat das geringe Gewicht des Zweisitzers. Das geschrumpfte Format, ein kleinerer Basis-Motor, hochfeste Stähle sowie mehr Aluminium in Karosserie und Fahrwerk drückt es bei der Neuauflage noch einmal um mehr als 100 Kilo auf ziemlich genau eine Tonne. Nebenbei sinkt auch noch der Verbrauch auf sechs Liter.

Auf den Markt kommt der MX-5 im August zur Preisen von rund 23.000 Euro. Ein Selbstläufer wird der Roadster dann trotz hoher Bekannt- und Beliebtheit nicht. Denn die Zahlen für die Open-Air-Modelle sind im freien Fall und niemand wagt zu sagen, ob der MX-5 diesen Trend genau wie vor 25 Jahren noch einmal stoppen kann.

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