Internationaler Frachtverkehr - Klimaziele gefährdet

Künftig sind nicht mehr Autos und Busse die Hauptschuldigen an zu den wachsenden CO2-Emissionen im Straßenverkehr.

Bis zum Jahr 2050 wird nicht mehr der Passagierverkehr die Hauptquelle von CO2-Emissionen aus landbasiertem Verkehr sein, der Frachtverkehr wird ihn ablösen. Nach einer Prognose der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) steigen die Kohlendioxid-Emissionen durch Frachtverkehr in den nächsten 35 Jahren um 290 Prozent. Die Emissionen im Personenverkehr von Autos und Zügen legen im gleichen Zeitraum dagegen nur um 30 bis 110 Prozent zu.

Das zu transportierende Frachtvolumen wird sich bis 2050 mehr als vervierfachen, so die OECD-Prognose. Der Generalsekretär des Internationalen Transport Forums der OECD warnte davor, die CO2-Emissionen des globalen Güterverkehrs könnten die ,,Klimaziele ernsthaft untergraben". Der Binnengüterverkehr wird mangels Alternativen in Afrika und Asien hauptsächlich auf der Straße stattfinden, so die Meinung der Experten. Global gesehen wächst der Anteil der Straßentransport-Emissionen von 50 auf 56 Prozent aller Transportemissionen.

Neben dem Straßenverkehr betrifft die Zunahme des Warenverkehrs vor allem den Seeverkehr, weshalb sich die Organisation für die so genannten ,,Mega-Schiffe" einsetzt. Diese erforderten allerdings  Anpassungen an der Infrastruktur, Häfen müssten tiefer ausgebaggert werden, An- und Abfahrtstrecken für Lkw und Züge optimiert werden. Ein Mega-Frachter transportiert 18.000 Container. Davon passt jeweils einer auf einen Lkw oder Anhänger. Durch den Einsatz der Mega-Schiffe kann der Anteil des Seeverkehrs an den Treibhausemissionen im Verkehrssektor von derzeit 37 auf 32 Prozent sinken. Zunehmen werden die Luftverkehrsemissionen von heute 7 auf dann 9 Prozent. Heute wie in Zukunft steuert die Bahn weltweit drei Prozent der Emissionen bei.

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