BMW X6 M - Dickschiff im Dynamikmodus

SUV-Größe und Sportwagen-Power müssen sich nicht ausschließen, das beweist wieder einmal die BMW-Tochter M GmbH. So ist das größte Modell der Münchner schneller aus dem Stand auf 100 km/h als ein Porsche 911 GTS.

Für Menschen, die sowohl ein geländegängiges Allradfahrzeug als auch einen Sportwagen besitzen, aber keine zwei Autos kaufen wollen, hat BMW eine Lösung. Die Techniker der M-GmbH haben das größte Modell der Muttermarke mit dem stärksten Triebwerk ausgestattet, das bisher von BMW für Allradfahrzeuge entwickelt worden ist. So kostet der X6 M fast doppelt so viel wie in der Einstiegsversion: 117.700 Euro.

Der 4,4-Liter-V8 leistet mit 423 kW/575 PS vier Prozent mehr als das Aggregat in den Vorgängermodellen. 750 Newtonmeter Drehmoment stemmt der Biturbo-Benziner auf die Kurbelwelle, ein Zehntel mehr als zuvor. Aus dem Stand schnellt der 2,3 Tonnen schwere Bolide so in 4,2 Sekunden auf 100 km/h, das ist 0,2 Sekunden schneller als ein Porsche 911 GTS. Allerdings greift bei 250 km/h der Begrenzer. Zudem soll das Oberklasse-SUV mit dem Coupé-Heck ein Fünftel weniger verbrauchen als zuvor: 11,1 Liter auf 100 Kilometern (258 g CO2/km). Serienmäßig erfolgt die Kraftübertragung auf alle vier Räder über eine Achtgang-Automatik.

Sowohl Launch Control zum Rennstart als auch einen Kriechmodus fürs Gelände offerieren die Münchner für das 4,91 Meter lange SUV. Der Allradantrieb verteilt je nach Bedarf bis zu 100 Prozent des Antriebsmoments auf Vorder- oder Hinterachse. Zugunsten einer erhöhten Agilität ist die Grundabstimmung beim X6 M heckbetont. Eine spezielle Abstufung des ESP soll auf Knopfdruck kontrollierte Drifts zulassen, ohne die Anti-Schleuder-Funktion ganz auszuschalten.

Das Hochleistungs-SUV ist mit adaptivem Fahrwerk samt Tieferlegung inklusive Luftfederung an der Hinterachse sowie mit einer geschwindigkeitsabhängigen Servolenkung ausgestattet. Motorsport-Bremsen halten den Vorwärtsdrang des Boliden bei Bedarf im Zaum.

Serienmäßig fährt der X6 M auf 20-Zoll-Leichtmetallfelgen vor. Zudem sorgen größere Lufteinlässe in der Frontpartie, seitliche Kiemen und sogenannte Air Breather, also Lufteinlässe, vierflutige Abgasanlage sowie ein Heckspoiler für eine dezent auffälligere Optik. Lederlenkrad mit Schaltpaddles, Leder-Sportsitze und einige M-spezifische Design-Merkmale prägen den Innenraum. Zur bereits üppigen Ausstattung kommen unter anderem Alarmanalage, automatische Heckklappe, Klimaanlage und LED-Scheinwerfer hinzu.
(An die Redaktionen: Einen ausführlichen Fahrbericht in Kurz- und Langfassung versenden wir am Freitag, 30. Januar.)

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