News

Fahrbericht Ford Mondeo: Vollgepackt mit Extras

Der Ford Mondeo wurde schon immer von einer pragmatisch orientierten Zielgruppe mit dem Wunsch nach fairem Preis-Leistungsverhältnis bevorzugt. Das soll in der neuen Generation so bleiben, optional ist aber mehr drin.

SP-X/Malaga/Spanien. Das Warten auf die verspätete Mondeo-Neuauflage hat sich gelohnt: Fords Mittelklasse ist nicht nur ein Hingucker, sondern kann auch mit großer Motorenauswahl, verbessertem Fahrwerk und modernen Technik-Highlights überzeugen. Derzeit schlägt das günstigste Modell mit satten 27.150 Euro zu Buche, für den Benziner mit 118 kW/160 PS Leistung. Nächstes Jahr kommt das eigentliche Basismodell mit 1,0-Liter-Motor, wahrscheinlich 125 PS und sicher einige tausend Euro günstiger.

Wegen einer Produktionsumstellung in Europa kommt der große Ford mit einem Jahr Verzögerung. In den USA ist das Fahrzeug schon seit 2013 im Handel, dort unter dem Namen Fusion.

Schön, dass er jetzt da ist und prima, dass er optisch vom ersten Blick an überzeugt: Da steht ein richtig schönes Auto auf Rädern. Großer Kühler, scharfer Knick in der Flanke, Powerdomes auf der Motorhaube und schneidige Scheinwerfer, auf Wunsch in Voll-LED-Technik. Wer die Hightech-Lampen wählt (1.250 Euro), bekommt übrigens Blinker in dynamisierter Form, so wie sie auch Audi anbietet.

Darüber hinaus offeriert der neue Mondeo alle erdenklichen Komfort- und Sicherheitsfeatures; diese reichen vom klimatisierten Massagesitz für 2.500 Euro Aufpreis über das autonome Bremssystem (ab 250 Euro) bis hin zu hinteren Gurt-Airbags, die es bisher nur in der Mercedes S-Klasse gab.

Der 1,5 Liter große Benziner mit 118 kW/160 PS überzeugt mit Laufkultur und kräftigem Durchzug, nimmt sportlichem Umgang aber mehr als die sechs Liter Sprit der Werksangabe. Dass der Mondeo Fahr-Spaß macht liegt aber auch am agilen Fahrwerk und der präzisen elektro-mechanischen Servolenkung. Schlechte Straßenpassagen bügelt er wirkungsvoll glatt. Wer das 2.000 Euro teure Komfortpaket mit elektrisch verstellbaren Sitzen und aktivem Tempomat bestellt, bekommt auch eine variable Dämpferregelung dazu.

Keineswegs spaßärmer kommt der 2,0 TDCI mit 132 kW/180 PS um die Ecke. Sobald der Lader nach Luft schnappen kann (ab 2.000 U/min), stehen 340 Nm bereit. Ab nächstem Jahr können die Interessenten für Fords Mittelkasse auch einen Hybrid wählen. Der ist mindestens 34.950 Euro teuer und bietet im Gegenzug 138 kW/187 PS Systemleistung. Es folgen im kommenden Jahr Allradversionen und der Top-Diesel mit 155 kW/210 PS.

Mit großflächigem TFT-Bildschirm im Kombiinstrument zeigen die Topvarianten, was in Sachen Infotainment Stand der Technik ist. Analog zum gelifteten Focus gibt es ein komplett neues Navigationssystem mit intuitiv bedienbarem Touchscreen und schönem Kartenbild. Hinzu kommt eine Vielzahl an Funktionen, darunter auch die Möglichkeit, diverse Handy-Applikationen auf dem großen Monitor abzubilden und von dort aus zu steuern.

Ford Mondeo - Technische Daten:

Mittelklasse-Limousine oder Kombi, Länge: 4,87 Meter, Breite: 1,85 Meter, Höhe: 1,48 Meter, Radstand: 2,85 Meter 1,5-l-Vierzylinder-Direkteinspritzer-Turbo 118 kW/160 PS, maximales Drehmoment: 240 Nm bei 1.600 bis 4.000 U/min, Vmax 222 km/h, 0-100 km/h: 9,2 s, Durchschnittsverbrauch: 5,8 l/100 km, CO2-Ausstoß: 134 g/km, Effizienzklasse B, ab 27.150 Euro 2,0-l-Vierzylinder-Direkteinspritzer-Turbo, 176 kW/240 PS, maximales Drehmoment: 340 Nm bei 1.900 bis 3.500 U/min, Vmax 240 km/h, 0-100 km/h: 7,9 s, Durchschnittsverbrauch: 7,3 l/100 km, CO2-Ausstoß: 169 g/km, Effizienzklasse D, ab 36.150 Euro 1,6-l-Vierzylinder-Diesel, 85 kW/115 PS, maximales Drehmoment: 270 Nm bei 1.750 bis 2.500 U/min, Vmax 192 km/h, 0-100 km/h: 12,1 s, Durchschnittsverbrauch: 3,6 l/100 km, CO2-Ausstoß: 94 g/km, Effizienzklasse A+, ab 28.750 Euro 2,0-l-Vierzylinder-Diesel, 132 kW/180 PS, maximales Drehmoment: 340 Nm bei 2.000 bis 3.250 U/min, Vmax 225 km/h, 0-100 km/h: 8,4 s, Durchschnittsverbrauch: 4,1 l/100 km, CO2-Ausstoß: 107 g/km, Effizienzklasse A+, ab 32.000 Euro

Ford Mondeo Kurzcharakteristik:

Alternative zu: Volkswagen Passat, Mercedes C-Klasse, BMW 3er, Audi A4 Passt zu: Pragmatikern, die ein wenig Lifestyle in ihr Leben lassen wollen Sieht gut aus: vor allem als Turnier (Kombi) Wann kommt er: November 2014 Was noch kommt: Neben den Allrad-Varianten sind weitere Triebwerke in der Pipeline, darunter der Einliter-Dreizylinder (92 kW/125 PS) sowie der 155 kW/210 PS starke Topdiesel; weitere Motorisierungen sind in Planung

auch in AUTOMOBIL

Anzeige

Videos